Start Nachrichten Region: ÖDP will AVV-Tariferhöhung aussetzen

Region: ÖDP will AVV-Tariferhöhung aussetzen

In einem Schreiben an Landrat Sailer als Aufsichtsratsvorsitzenden beim AVV und die neu gewählen Aufsichtsratsmitglieder des Landkreises Augsburg beim AVV, Michael Higl und Fabian Wamser, fordert die Kreisvorsitzende und Kreisrätin der ÖDP, Gabi Olbrich-Krakowitzer, auf die zum 01.07.2020 geplante Tariferhöhung zu verzichten. Derzeit ist geplant die Tarife um 4,9 % zu erhöhen.
„Wir halten diese Tariferhöhung für nicht tragbar. Seit der Tarifreform sind die Spritpreise um rund 25 % gefallen. Damit wird die Nutzung des ÖPNV im Verhältnis zur Fahrt mit dem PKW immer unattraktiver“, so Olbrich-Krakowtzer. Schon jetzt haben wir einen dramatischen Rückgang der Fahrgastzahlen zu verzeichnen. Wenn wir die Fahrgäste halten und Fahrgäste zurückgewinnen wollen, dann dürfen wir nicht an der Preisschraube drehen – im Gegenteil. Die Evaluierung der Tarifreform müsse schnellstmöglich stattfinden und die Tarifstruktur insbesondere der zunehmenden Arbeit im homeoffice Rechnung tragen.
Gleichzeitig fordert die ÖDP eine Änderung der Tarifbedingungen bei Abo-Kündigungen vor Ablauf des ersten Abo-Jahres. Hier wird bei vorzeitiger Kündigung eigentlich der Aufpreis auf eine Monatskarte fällig. Bei Fahrkarten ab Zone 4 wurde im Zuge der Tarifreform die Gültigkeit auf den Gesamtraum ausgedehnt. Dies führt nun dazu, dass Kunden ab Zone 4 nicht den Aufpreis auf die Monatskarte für die Zone in der sie wohnen zu bezahlen haben, sondern der Aufpreis für die Monatskarte des Gesamtraums fällig wird. Für das Beispiel Zone 4 bedeutet dies, dass nicht der eigentliche Aufpreis von 16,60 auf die Monatskarte der Zone 4 , sondern ein Aufpreis von 85,- Euro pro Monat als Aufpreis für die Monatskarte für den Gesamtraum fällig wird.
Hier sieht die ÖDP dringenden Handlungsbedarf dies zu ändern, da es die große Ausnahme sein dürfte, dass Abo-Kunden im geschilderten Fall tatsächlich im Gesamtraum unterwegs sind. „In der Regel wird das Abo für den Weg zum Arbeitsplatz genutzt. Dass dann der Aufpreis für die Monatskarte für den Gesamtraum abkassiert wird ist weltfremd und inakzeptabel“, so Olbrich-Krakowitzer.