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Region: Meisterliche Landwirtschaft in Schwaben

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Am Donnerstag, den 17.11.2022, übergab Regierungspräsident Dr.
Erwin Lohner an 7 Landwirtschaftsmeisterinnen und 47
Landwirtschaftsmeister aus dem Regierungsbezirk Schwaben die
Meisterbriefe. 11 Meisterinnen und Meister erhielten darüber hinaus als
Anerkennung für ihre besonderen Leistungen den Meisterpreis.

Dr. Lohner gratulierte den erfolgreichen Absolventen: „Sie haben sich
vielen Mühen und Herausforderungen gestellt und geben damit ein
Signal, dass Sie trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Zukunftschancen in Ihrem Beruf sehen. Dafür sind Sie jetzt bestens
gerüstet“ betonte der Regierungspräsident.
Die Landwirtschaft in Schwaben ist geprägt von landwirtschaftlichen
Familienbetrieben. Im harmonischen Miteinander von Familie und
Betrieb sieht Dr. Lohner eine besondere Stärke.

Der Regierungspräsident appellierte an die frischgebackenen
Meisterinnen und Meister, das erworbene Wissen und die Liebe zum
Beruf an junge Berufsanfänger weiterzugeben. Die Zahl der
Ausbildungsverhältnisse in Schwaben hat sich in den letzten Jahren
positiv entwickelt. Im Herbst 2022 haben 136 junge Menschen eine
landwirtschaftliche Ausbildung begonnen.

Alle erfolgreichen bayerischen Absolventen von Fortbildungsprüfungen,
so auch die frischgebackenen Landwirtschaftsmeister aus Schwaben,
erhalten den Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung in Höhe
von 2000 € als Anerkennung für ihren Einsatz und ihr
Durchhaltevermögen.

Die Festrede hielt Pfarrer Walter Engeler, Hesselberg, der Leiter
der Landwirtschaftlichen Familienberatung Hesselberg. Die
Landwirtschaftliche Familienberatung der Kirchen begleitet die
Bäuerinnen und Bauern in schwierigen Zeiten oder vor großen
Entscheidungen. Vermehrte bürokratische Auflagen, der Druck durch
den Klimawandel, Unsicherheiten auf politische Vorgaben und das
schwindende Ansehen in der Bevölkerung üben enormen psychischen
Druck auf die betroffenen Familien aus.

Pfarrer Engeler stellte daher die Frage „Wie Betrieb und Familie in
Einklang bringen“ in den Mittelpunkt seiner Rede.
Der Referent rief dazu auf, Konflikte anzunehmen und auch
auszutragen. „Akzeptieren Sie dass jeder Mensch anders ist“!
Engeler zeigte aufgrund seiner Erfahrungen aus der Praxis an vielen
Beispielen auf, wie ein gutes Miteinander gelingen kann. Entscheidend
ist für ihn der wertschätzende Umgang miteinander. „Haben Sie keine
Angst vor Veränderungen und richten Sie Ihren Betrieb so aus, dass er
zu Ihnen passt!“, so Pfarrer Engeler zu den jungen Meisterinnen und
Meister.

Landwirtschaftsmeister Marcus Haug führte in seinem Rückblick
aus, dass die Fachschulzeit und die Meisterprüfung zwar mit vielen
Anstrengungen und Mühen verbunden war, ihm und seinen
Jahrgangskollegen aber wertvolle Erfahrungen brachte. „Wir haben
nicht nur fachlich viel gelernt, sondern haben uns auch persönlich
weiterentwickelt“, so Haug.

Bild: Regierung von Schwaben