Warum ein Freiwilligendienst bei den Johannitern eine großartige Chance ist
Andrea Wersig blickt auf ein ereignisreiches und lehrreiches Jahr bei den Johannitern in Bayerisch Schwaben zurück. Seit Herbst 2023 hat sie ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Johannitern in Kempten absolviert und dabei zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Nun schlägt sie ein neues Kapitel auf: Am 1. Oktober 2024 hat Andrea ihre Ausbildung zur Notfallsanitäterin begonnen.
Nach ihrem Abitur im Jahr 2023 entschied sich die 20-Jährige für den Bundesfreiwilligendienst bei den Johannitern. Während ihres Einsatzes war sie in vielfältigen Bereichen aktiv. Von der Unterstützung bei Auslandsrückholungen über die Organisation des Weihnachtstruckers 2023 im Allgäu bis hin zur Mitarbeit in Notunterkünften für Geflüchtete – Andrea erlebte, wie unterschiedlich und herausfordernd die Aufgaben im sozialen und medizinischen Bereich sein können.
Besonders beeindruckt hat Andrea die Arbeit im Rettungsdienst. „Ich durfte oft im Rettungswagen mitfahren und dabei viel lernen“, erzählt sie. Diese Erfahrung war auch ausschlaggebend für ihre Entscheidung, sich für die Ausbildung zur Notfallsanitäterin zu bewerben. Ein besonderes Highlight ihres Jahres war der dreitägige Aufenthalt im Rettungsdienst in Wien im Juli 2024. Im Rahmen des Johanniter-Programms JOIN lernte sie nicht nur ein anderes Rettungssystem kennen, sondern traf auch Kollegen aus Österreich wieder, die sie zuvor beim Sanitätsdienst bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf kennengelernt hatte.
Julian Stumm, Teamassistent Einsatzdienste, ergänzt: „Es ist schön, wenn junge Menschen so motiviert sind. Eine ‚offizielle‘ Bewerbung war bei Andrea eigentlich nicht nötig, weil wer so engagiert ist und mit so viel Begeisterung dabei ist, der zeigt von Anfang an, dass er oder sie eine echte Bereicherung für unser Team ist. Und das ist nicht nur für den Arbeitgeber toll, sondern vor allem für die jungen Menschen selbst. Ein Jahr lang in einem Betrieb zu sein, ermöglicht es ihnen, wirklich zu entscheiden, ob eine Ausbildung in diesem Bereich oder ein Studium der richtige Weg ist – mit der Option, später wieder zurückzukehren. Wir haben viele Johanniter, die diesen Werdegang genommen haben, und das ist ein großes Lob für uns als Arbeitgeber und unsere Arbeit.“
Andrea nutzte ihren Freiwilligendienst, um verschiedene Abteilungen der Johanniter kennenzulernen: Von der Flüchtlingshilfe über die Verwaltung und Ausbildung bis hin zum Hausnotruf und Rettungsdienst. „Ich habe unglaublich viel Fahrerfahrung gesammelt und den Sanitätshelfer-Kurs absolviert“, berichtet sie. Auch im Ehrenamt ist Andrea seit Oktober 2023 aktiv, unter anderem bei Sanitätsdiensten und im Bevölkerungsschutz.
Für Andrea war das Jahr nicht nur ein Sprungbrett für ihre berufliche Zukunft, sondern auch eine Gelegenheit, sich persönlich weiterzuentwickeln. „Ich bin unheimlich dankbar für die Unterstützung, die ich erhalten habe – besonders von Julian Stumm und Marcus Röhe, meine beiden Vorgesetzten, die mir so viele Einblicke ermöglichten.“
Warum ein Freiwilligendienst so wertvoll ist
Andrea möchte alle jungen Menschen ermutigen, die Zeit nach der Schule für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu nutzen. „Ein FSJ oder BFD ist eine unglaubliche Gelegenheit, nicht nur in verschiedene Berufsfelder reinzuschnuppern, sondern auch persönlich zu wachsen“, betont sie.
Ihr Tipp: „Traut euch! Es ist eine Chance, die ihr nicht verpassen solltet. Egal, ob ihr später im sozialen oder medizinischen Bereich arbeiten wollt oder einfach eine spannende Zeit erleben möchtet – es lohnt sich auf jeden Fall. Man lernt so viel – fachlich, aber auch über sich selbst.“
Nun blickt Andrea großer Begeisterung und Ehrgeiz ihrer Ausbildung zur Notfallsanitäterin entgegen. Ihr Engagement und ihre Vielseitigkeit machen sie zu einer Bereicherung für den Verband.
Mehr als nur ein Job
Weitere Informationen über den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr bei den Johannitern gibt es unter www.johanniter.de/mehr-als-nur-ein-job .