Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek setzt sich für eine Stärkung der ärztlichen Versorgung in allen Regionen des Freistaats ein. Holetschek betonte am Montag anlässlich der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung“ der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen im Memminger Rathaus: „Die Weiterentwicklung der ärztlichen Versorgung ist ein wichtiges Thema in allen Kommunen Bayerns. Der demografische Wandel erfordert eine umfangreiche Suche nach Praxis-Nachfolgern. In ländlichen Regionen ist es oft besonders schwierig, Mediziner für eine vertragsärztliche Tätigkeit zu gewinnen.“
Der Minister ergänzte: „Den von uns geförderten Gesundheitsregionenplus kommt hier eine besondere Bedeutung zu: Mit diesen regionalen Netzwerken will das Gesundheitsministerium die medizinische Versorgung und Prävention im Freistaat weiter verbessern. Die Arbeitsgruppe ‚Ärztliche Versorgung‘ der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen wird konkrete Lösungen zum Erhalt der regionalen ärztlichen Versorgung erarbeiten.“
Holetschek unterstrich: „Dieses Engagement auf kommunaler Ebene trägt zur Gesundheit der Bevölkerung bei. Unterstützt und begleitet wird die Arbeitsgruppe der Gesundheitsregionplus bei Bedarf von der Fachlichen Leitstelle Gesundheitsregionenplus im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie vom Kommunalbüro für ärztliche Versorgung im LGL.“
Der Minister fügte hinzu: „Die gute Nachricht ist, dass alle vier hausärztlichen Planungsbereiche der Region – Memmingen Nord, Memmingen Süd, der Mittelbereich Mindelheim und der Mittelbereich Bad Wörishofen – derzeit regelversorgt sind. Weitere Niederlassungen sind aber noch möglich. Auch bei den Fachärzten gibt es aktuell eine sehr gute Versorgungslage: mit HNO-Ärzten ist die Region regelversorgt – es gibt noch zwei Niederlassungsmöglichkeiten – alle weiteren Facharztgruppen gelten sogar als überversorgt. Wie sich die ärztliche Versorgung in der Region künftig entwickeln wird, soll ein Gutachten klären, das im Auftrag der Gesundheitsregionplus gerade erstellt wird. Daraus lassen sich Versorgungstrukturen erkennen und die Zukunft besser planen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Gutachtens und die daraus folgenden Zielsetzungen!“
Das Gutachten mit dem Titel „Bestand und Bedarf zur Entwicklung der Gesundheitsversorgung im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen bis 2038“ wird von Professor Axel Kern von der Hochschule Weingarten erstellt und im Rahmen der Arbeitsgruppensitzung in Memmingen vorgestellt. Das Gutachten ist in drei Sektionen gegliedert: Bestandsaufnahme, Bedarfsabgleich und Perspektive.
Holetschek fügte hinzu: „Neben dem Konzept der Gesundheitsregionenplus trägt das bayerische Gesundheitsministerium mit diversen Förderprogrammen zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung bei, z. B. mit der Landarztprämie, der Landarztquote, dem Studienprogramm für Medizinstudierende und der Niederlassungsförderung von Ärzten und Psychotherapeuten im ländlichen Raum. In diesen Anstrengungen werden wir auch künftig nicht nachlassen.“
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