Netzwerkarbeit, touristische Infrastruktur, Marketing und eine zukunftsgerichtete Entwicklung des Tourismus in der Region stehen im Zentrum des gemeinsamen Tourismuskonzeptes, das Landrat Markus Müller (Dillingen), Landrätin Eva Treu (Neu-Ulm) und Landrat Hans Reichhart (Günzburg) im Landratsamt Günzburg gemeinsam vorgestellt haben. Mit der Fertigstellung des Tourismuskonzepts wurde ein wichtiger Meilenstein in der touristischen Zusammenarbeit erreicht.
Fortsetzung der bisherigen Kooperation als Erfolgsfaktor
Nach der Etablierung der beiden landkreisübergreifenden touristischen Premiumprodukte DonauTäler-Radweg und DonAUwald-Wanderweg war die Weiterentwicklung der touristischen Kooperation über die Landkreisgrenzen hinweg ein nächster, logischer Schritt. Im Rahmen der LEADER-Kooperation und gemeinsamer Projekte verfügen die Landkreise bereits über eine hohe Vernetzungskompetenz, die bei diesem Projekt ebenfalls sehr hilfreich war.
Fertigstellung des gemeinsamen Tourismuskonzepts
In einem moderierten Prozess mit der Agentur BTE Tourismus- und Regionalberatung wurde das gemeinsame Tourismuskonzept erarbeitet und fertiggestellt. Dabei waren regionale Akteure von Anfang an durch Workshops und Sitzungen involviert. Das Tourismuskonzept umfasst eine Analyse des Status Quo, die Entwicklung von Strategien und Visionen sowie konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Steigerung der touristischen Qualität und Attraktivität der Region. Als erste konkrete Maßnahme findet am 26. Februar 2024 um 14.00 Uhr das gemeinsame Tourismusforum der drei Landkreise in Neu-Ulm statt, das unter dem Leitthema „Fit für die Zukunft“ steht.
Innovative Wege im Tourismus: Landkreise setzen auf Produktmarken
Die gutachterliche Empfehlung im Rahmen des Tourismuskonzepts ist eindeutig: Die Etablierung einer Produktmarke im Potenzialthemenfeld Rad. Diese soll die bestehenden Angebote wie den Donauradweg und den DonauTäler-Radweg weiter stärken. Perspektivisch ist die Erweiterung um die Produktmarke Wandern geplant. Ziel ist es, eine dauerhafte landkreisübergreifende Kooperation aufzubauen. Der Fokus liegt dabei auf der Produktmarke und der gemeinsamen Bearbeitung relevanter Themen unter der Dachmarke Bayerisch-Schwaben.
Zudem wird geprüft, ob für die bestehenden Organisationsstrukturen Optimierungspotenzial besteht, um zukünftig eine effiziente und nachhaltige Tourismusarbeit zu gewährleisten. Ein LEADER-Folgeprojekt wurde bereits beantragt, um die Umsetzung der Ziele des Tourismuskonzepts voranzutreiben und die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Die drei kooperierenden Landkreise sind überzeugt, dass ihre Bemühungen den Tourismus in Bayerisch-Schwaben nachhaltig stärken.
EU-Programm LEADER fördert die Entwicklung ländlicher Regionen
Das Gesamt-Projektvolumen umfasst rund 177.000 Euro, bei einem LEADER-Förderanteil von 60 Prozent. Als bewährtes Instrument fördert LEADER innovative Projekte und Ideen, die zur Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes beitragen. Dabei stehen Vernetzung, Nachhaltigkeit, Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung an zentraler Stelle. Regionsübergreifende Kooperationsprojekte, wie das Tourismuskonzept, sind ein wichtiger Bestandteil der LEADER-Strategie.