Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar stehen Bezirkstagspräsident Martin Sailer und Dr. Serhij Osatschuk in engem Austausch und organisieren Hilfen vor Ort – zum Beispiel im Bemühen um einen dringend benötigten Grenzübergang nach Rumänien: Dieser soll nun bereits im Juli in Betrieb gehen. Weitere Projekte sind geplant.
Schon seit mehr als 30 Jahren bestehen Kontakte zwischen dem Bezirk Schwaben und der ukrainischen Oblast Tscherniwzi. Die enge Partnerschaft und Zusammenarbeit im Besonderen mit dem Gouverneur Dr. Serhij Osatschuk hat sich angesichts des russischen Angriffskriegs nun nochmals intensiviert. „Dr. Osatschuk hat sein Gebiet kontinuierlich in Richtung Europa geöffnet und verbindliche Abläufe sichergestellt. Er ist uns in unserer Partnerschaftsarbeit ein verlässlicher Mitstreiter und nicht zuletzt eine feste Säule im Kampf gegen Korruption und für Rechtsstaatlichkeit. Ein steiniger Weg, auf dem er unsere vollste Unterstützung erfährt“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „In diesen schrecklichen Zeiten des Kriegs zeigt sich einmal mehr, wie entschieden sich Dr. Osatschuk für den europäischen Gedanken und für die Menschen in seinem Gebiet einsetzt. Dafür sind auch wir ihm sehr dankbar.“
Dr. Osatschuk zählte zu den ersten Studierenden, die 1992 an den vom Bezirk geförderten Sommerkursen der Universität Augsburg teilnahmen. Später arbeitete Dr. Osatschuk als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bukowina-Institut. Durch die Partnerschaft mit der ukrainischen Oblast Tscherniwzi ist der Bezirk seit Jahren eng mit Dr. Osatschuk verbunden.
Um weitere Hilfen für die Ukraine anzustoßen, hatte Bezirkstagspräsident Martin Sailer bereits im April die ukrainische Partnerregion Tscherniwzi und Gouverneur Dr. Serhij Osatschuk besucht. Dr. Osatschuk betonte damals, dass die Ukraine zwischenzeitlich vollständig von den Schwarzmeerhäfen abgeschnitten sei und der gesamte Warenverkehr vom rumänischen Hafen in Konstanza auf dem Landweg über den Grenzübergang aus dem rumänischen Siret abgewickelt werde. Nach aktuellen Informationen soll der Grenzübergang nun bereits im Juli im Betrieb gehen. Weitere gemeinsame Projekte sind derzeit in Planung. Aktuell ist Dr. Katharina Haberkorn von der Stabsstelle für europäische Angelegenheiten des Bezirks erneut vor Ort, um die weitere Partnerschaftsarbeit zu koordinieren und neue gemeinsame Vorhaben zu anzustoßen – beispielsweise zur Versorgung von Menschen mit Behinderung.
Seit bereits 25 Jahren ist der Bezirk Schwaben mit dem Oblast Tscherniwzi und dem rumänischen Nachbarlandkreis Suceava partnerschaftlich verbunden. Gemeinsam mit dem Hilfswerk Schwaben-Bukowina e.V. leistet der Bezirk seit Kriegsbeginn Unterstützung für die beiden Partnerregionen. (Bildnachweis: Maxim Kosmenko, Gebiet Tscherniwzi)
Start Nachrichten Region: Bezirk Schwaben intensiviert Kooperation mit Serhij Osatschuk: „Feste Säule im Kampf...