Zwei Jahre lang hat sich das Handwerk mit einer riesigen Energieleistung durch die Pandemiezeiten gekämpft. Ladenschließungen, Umsatzeinbrüche, ein Wust an Vorschriften und Regeln, all‘ das haben die schwäbischen Handwerksunternehmen mitgetragen, auch wenn es vielfach an die eigene finanzielle Leistungskraft gegangen ist.
Als wäre das noch nicht genug, kommen noch Materialengpässe, Lieferverzögerungen und zum Teil horrende Preissteigerungen für Holz, Metall oder Elektronikteile auf die Unternehmen zu. Quasi als i-Tüpfelchen in dieser Situation, fehlen den Unternehmen vielerorts Auszubildende und Fachkräfte.
Trotz all‘ dieser negativen wirtschaftlichen Konstellationen, hat sich das Handwerk bislang wacker geschlagen. Doch nun bremsen das Winterwetter, die Omikron-Variante des Coronavirus und leider auch eine Politik, die dauernd ihre Meinung und die daraus resultierenden Maßnahmen ändert, das Handwerk aus.
„Mehr Freiheit wagen heißt in erster Linie mehr unternehmerische Freiheit zulassen, mehr Vertrauen in die Unternehmerschaft setzen und vorhandene Hürden beseitigen.“
Die Konjunkturzahlen spiegeln das deutlich wieder. Auch lässt der Ausblick der befragten Betriebe nicht erwarten, dass die Wirtschaft in Kürze wieder mit voller Kraft anspringt. Bei aller berechtigten Skepsis ist auf das Handwerk und seine qualifizierten Mitarbeiter Verlass. Das sollte den politisch Verantwortlichen stets bewusst sein. Mehr Freiheit wagen heißt in erster Linie, mehr unternehmerische Freiheit zulassen, mehr Vertrauen in die Unternehmerschaft setzen und vorhandene Hürden beseitigen. Dann kann das Handwerk wieder voll durchstarten und auf den Wachstumspfad zurückkehren.