Das Jahr 2019 konnte im Hinblick auf die Sonnenstunden nicht mit dem Rekordjahr 2018 mithalten. Dank eines weiteren Zubaus bei den Anlagen übertraf die Stromerzeugung aus Sonnenenergie im Gebiet von LEW Verteilnetz (LVN) trotzdem noch einmal den Rekordwert des Vorjahres. Insgesamt erzeugten die ans LVN-Netz angeschlossenen Anlagen vorläufigen Zahlen zufolge rund 1,7 Milliarden Kilowattstunden Strom (kWh). Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von knapp 690.000 Haushalten. Im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben gibt es dem Bayerischen Landesamt für Statistik zufolge rund 915.000 Haushalte. Rechnerisch deckten die PV-Anlagen also den Strombedarf von 75 Prozent der privaten Haushalte in der Region. 2019 wurde im LVNGebiet pro kWp installierter PV-Leistung etwas weniger Strom erzeugt als 2018. Juni, Juli und August waren erwartungsgemäß die Monate mit der höchsten Einspeisung von Strom aus Photovoltaik ins LVN-Netz.
Anlagengröße steigt
Nach vorläufigen Zahlen waren zum Jahresende 2019 rund 76.000 Photovoltaikanlagen ans Netz von LVN angeschlossen. Das Netzgebiet von LVN umfasst weite Teile Bayerisch-Schwabens sowie Teile Oberbayerns. Der Zubau bei der Anlagenzahl dürfte nach den ersten Ergebnissen nicht ganz so hoch ausfallen wie 2018. Allerdings zeichnet sich ab, dass die installierte Leistung pro Anlage steigt. Ein Indiz dafür, dass wieder mehr größere Anlagen, auch auf freien Flächen, ans Netz gehen.
LVN-Geschäftsführer: 52 GW-Deckel muss aufgehoben werden
„Für das Erreichen der Klimaziele müssen wir die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weiter ausbauen. In unserer sonnenverwöhnten Region spielt beim Zubau der Anlagen die Photovoltaik ganz klar die Hauptrolle“, sagt LVN-Geschäftsführer Josef Wagner. „Umso wichtiger ist, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Der derzeit wichtigste Punkt ist die Abschaffung des so genannten 52-GW-Deckels. Er begrenzt die Förderung von PVAnlagen bis 750 kW auf eine installierte Gesamtleistung von 52 Gigawatt (GW) in Deutschland. Schätzungen zufolge könnte diese Schwelle bereits Anfang des 2. Quartals erreicht sein. Deshalb muss die Politik nun Taten folgen lassen und diese Begrenzung aufheben. So wird Planungssicherheit für Investoren geschaffen und damit die Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau der Photovoltaik.“