Start Nachrichten Raum Günzburg/Neu-Ulm: Unter Drogen stehend vor der Polizei geflüchtet

Raum Günzburg/Neu-Ulm: Unter Drogen stehend vor der Polizei geflüchtet

Polizei_Blaulicht
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Am frühen Samstagmorgen führten Beamte des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf der B28 im Bereich Senden Verkehrskontrollen durch. Hier flüchtete ein, wie sich später herausstellte, 31-jähriger BMW-Fahrer, gegen 01:45 Uhr vor den eingesetzten Polizisten und konnte sich dadurch zunächst einer Kontrolle entziehen.
Gegen 04:10 Uhr konnte eine Streifenbesatzung der Polizei Krumbach das flüchtige Fahrzeug im Stadtgebiet von Krumbach sichten. Auch hier versuchte der Mann erneut zu flüchten und fuhr mit massiv überhöhter Geschwindigkeit über die Staatsstraße St2018 in Richtung Nattenhausen davon. Die gefahrene Geschwindigkeit war hierbei so erheblich, dass die Streifenbesatzung das Fahrzeug zunächst aus den Augen verlor.
Wenig später konnten der Pkw und der Mann in Nattenhausen festgestellt werden. Offenbar hatte dieser die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war gegen eine Betonmauer geprallt. Bei Eintreffen der Streife versuchte der 31-jährige zu Fuß zu flüchten, konnte jedoch festgenommen werden. Durch den Unfall wurde der Pkw-Fahrer leicht verletzt, er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus zur Behandlung verbracht.
Das Fahrzeug ging nach der Kollision unvermittelt in Flammen auf und konnte durch die Beamten, sowie die wenig später eintreffenden Feuerwehren aus Krumbach, Deisenhausen und Breitenthal gelöscht werden. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme konnte festgestellt werden, dass der Fahrzeugführer augenscheinlich unter erheblichem Einfluss von Betäubungsmitteln stand und nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Weiterhin stellte sich heraus, dass er das Fahrzeug zuvor unberechtigt von einer Bekannten aus dem Raum Neu-Ulm entwendet hatte. Außerdem wurde er wegen eines Haftbefehls gesucht.
Der verunfallte Pkw wurde sichergestellt und abgeschleppt. Am Fahrzeug und an der Betonmauer entstanden nach erster Einschätzung ein Sachschaden von über 40.000 Euro. Zu einer Gefährdung anderer Personen aufgrund des rücksichtslosen Verhaltens des Mannes ist es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht gekommen.
Nach erfolgter ärztlicher Behandlung und der Durchführung einer Blutentnahme wurde der 31-jährige Wohnsitzlose noch am Sonntag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Im Anschluss wurde er in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Den Mann erwartet ein Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Gefährdung im Straßenverkehr infolge des Genusses anderer berauschender Mittel, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sowie wegen unbefugten Gebrauchs eines Kraftwagens.