Start Nachrichten Raum Augsburg: Schließung der Bobinger KVB-Praxis sorgt für Unmut

Raum Augsburg: Schließung der Bobinger KVB-Praxis sorgt für Unmut

Die Schließung der Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) in der Bobinger Wertachklinik stößt auf viel Unmut im südlichen Landkreis Augsburg. Um eine Infektpraxis in Augsburg eröffnen zu können wird das Bobinger Personal nach Augsburg abgezogen. „In der Kürze der Zeit war es nicht möglich, Personal zu akquirieren“, so KVB-Sprecher Axel Heise. Dem KVB sei bewusst, dass somit eine hausärztliche Notversorgung für mehr als 60.000 Menschen wegfällt.
Genau das sorgt für Unmut im südlichen Landkreis. Martin Gösele Vorstand der Wertachkliniken – in der Bobinger Klinik ist die KVB-Praxis untergebracht – befürchtet nun mehr Patienten in der Notaufnahme. „Wir werden die Menschen, wenn es Fälle sind, die in einer KBV-Praxis behandelt werden, diese dorthin verweisen“, so Gösele, der von den Plänen der KVB sehr kurzfristig in Kenntnis gesetzt wurde. Auch Bobingens Bürgermeister Klaus Förster ist wenig begeistert. „Es ist ein falsches Signal eine gut gehende Praxis im Landkreis-Süden einfach zu schließen. Ich bezweifele auch, dass die Praxis wie angekündigt Ende Dezember wieder öffnen wird“, so Bobingens Bürgermeister. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für den südlichen Landkreis“, legt Förster nach. Vor allem die fehlenden Infos über die Schließung stößt nicht nur Förster sauer auf. In seinen Augen hätte es eine andere Lösung geben müssen, als nun die Menschen aus dem Landkreis-Süden bei grippalen Infekten in den größten deutschen Corona-Hotspot, die Stadt Augsburg, zu schicken.