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Ostallgäu: Dramatische Rettungsaktion am Alatsee

Hubschrauber Helikopter
Bild: Christian Kruppe

Am Samstagnachmittag kam es am Alatsee bei Füssen zu einer dramatischen Rettungsaktion. Der Hund einer Familie aus dem Großraum München riss sich los und rannte auf den noch teilweise zugefrorenen Alatsee. Als der Hund einbrach und nicht mehr selbstständig aus dem Wasser kam, versuchte der 46-jährige Hundebesitzer den Hund zu retten. Dabei brach er allerdings selbst ca. 30 Meter vom Ufer entfernt in das Eis ein. Die vielen Fußgänger am Ufer konnten den Verunglückten trotz vieler Versuche nicht erreichen. Nach dem Eintreffen der Polizeikräfte wagte sich ein 43-jähriger Unfallchirurg aus Augsburg nur in Unterwäsche und mit einem Klettergurt, gesichert durch einen Alpinbeamten der Polizei, auf das Eis. Kurz bevor den 46-jährigen die Kräfte verließen, konnte er auf die tragende Eisfläche gezogen und an das Ufer gebracht werden. Dort wurde der extrem stark unterkühlte Mann von Polizeikräften und Passanten erstversorgt. Die nach und nach eintreffenden Rettungskräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Wasserwacht übernahmen die weitere Versorgung des Unterkühlten. Da die Einsatzstelle in einem nicht befahrbaren Bereich des Ufers lag und auch der eingesetzte Hubschrauber nicht nah genug an die Einsatzstelle kam, musste der Mann von der Bergwacht zu Fuß, mit einer Trage abtransportiert werden. Zeitgleich versuchte die Feuerwehr Füssen den Hund mittels eines Bootes zu retten. Kurz bevor sie diesen erreichen konnten, verließen den Hund allerdings die Kräfte und er ging unter. Die Feuerwehrkräfte schafften es zwar noch, sich durch das Eis zu schlagen, konnten den Hund aber nur noch tot bergen. Der eingebrochene Mann erlitt eine schwere Unterkühlung. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum gebracht. Der Unfallchirurg erlitt bei der Rettungsaktion Schürfwunden am Bauch und den Extremitäten.