Rund 7,2 Millionen Euro investiert der Landkreis Ostallgäu zwischen 2017 und 2025 in die Digitalisierung seiner Schulen. Über die einzelnen Maßnahmen haben Landrätin Maria Rita Zinnecker, Kreiskämmerin Bettina Schön und IT-Leiter Thomas Feneberg nun den Kreisausschuss informiert. Für die Finanzierung nutzt der Landkreis mehrere Fördermöglichkeiten von Freistaat und Bund. Der Landkreis ist Sachaufwandsträger von elf Schulen.
„Alle Maßnahmen haben wir in enger Abstimmung mit der Schulfamilie umgesetzt“, erklärte Zinnecker den Ausschussmitgliedern. „Dadurch haben wir passgenaue Lösungen für jede einzelne Schule erreicht. Bei der Digitalisierung unserer Schulen sind wir sehr gut aufgestellt.“
Für eine ausreichend gute Internetverbindung sorgen die Glasfaseranschlüsse mit einer Bandbreite von bis zu 1000 Mbit/s. „Das ist insbesondere für das Home-Schooling oder den Hybridunterricht notwendig, da Videokonferenzen sehr bandbreitenintensiv sind“, weiß Feneberg. In den Klassenzimmern wurden unter anderem Notebooks, Dokumentenkameras, Monitore und Beamer installiert. Außerdem stehen zentrale Steuerpanels zur Steuerung der Medientechnik zur Verfügung. Zudem wurden an den beruflichen Schulen Fachunterrichtsräume zum Beispiel mit CNC-Fräsen, Abgasmess- oder Futtermittelanalysegeräte ausgestattet. „Unsere Schulleiter sind sehr zufrieden mit der Unterstützung und der digitalen Ausstattung,“ berichtete Schön. „Diese Rückmeldung bekommen wir immer wieder.“
Leihgeräte für sozial benachteiligte Schüler
Auch die Lehrer profitieren von den Digitalisierungs-Aktivitäten des Landkreises: Um ihnen einen rechtssicheren, orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf digitale Kommunikationswerkzeuge, Bildungsmedien und Lernmaterialen zu ermöglichen, haben die Schulen bislang 310 Lehrerdienstgeräte vom Landkreis erhalten. Für Schüler aus sozial benachteiligten Familien wurde mit bislang 487 Leihlaptops die Möglichkeit geschaffen, sich ein mobiles Endgerät auszuleihen.
Der Landkreis investiert seit vielen Jahren in die Digitalisierung seiner Schulen. Als Grundlage dafür wurde 2016 das Konzept „Digitales Klassenzimmer“ entwickelt. Die ersten Maßnahmen wurden 2017 im Rahmen der Generalsanierung der Realschule Füssen umgesetzt. Aktuell sind rund 150 digitale Klassenzimmer im Einsatz. Für 2022/23 ist die Digitalisierung weiterer 100 Klassenzimmer geplant.