Nach den nicht genehmigten Baggerarbeiten am geschützten Rappenalpbach im Allgäu bei Oberstdorf werden am Fluss angelegte Dämme an mehreren Punkten geöffnet. Dadurch könnten große Wassermassen, die durch Starkregen oder Schneeschmelze entstehen, auf Überschwemmungsflächen geleitet werden, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Oberallgäu am Freitag. Die Maßnahmen sollten im Laufe des Tages beendet sein. Zunächst hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.
Darüber hinaus haben der Sprecherin zufolge in den vergangenen Tagen Drohnen den Fluss abgemessen, um die durch die Baggerarbeiten entstandenen Schäden zu dokumentieren. Ein Rückbau, um den alten Flussverlauf wiederherzustellen, habe aber noch nicht begonnen.
Eine Alpgenossenschaft hatte den streng geschützten Rappenalpbach auf einer Länge von 1,6 Kilometern mit einem Bagger massiv verändert. Die Kreisbehörde geriet deswegen in Kritik, weil sie mit der Genossenschaft gewisse Arbeiten an dem Gewässer besprochen hatte. Die Behörde betont allerdings, dass die Bauarbeiten dann viel umfangreicher als vereinbart gewesen seien.