Start Nachrichten Oberallgäu: Arbeitgeber-und Azubiperspektive, 6. Oberallgäuer Bildungskonferenz hat stattgefunden

Oberallgäu: Arbeitgeber-und Azubiperspektive, 6. Oberallgäuer Bildungskonferenz hat stattgefunden

Austausch zwischen Auszubildenden und Unternehmen – Oberallgäuer Bildungskonferenz in der Berufsfachschule in Immenstadt.

Am Donnerstag, 26. Oktober veranstaltete das Bildungsbüro des Landratsamtes Oberallgäu die 6. Oberallgäuer Bildungskonferenz zum Thema „Sind wir beidseitig nicht attraktiv genug füreinander? Arbeitgeber- und Azubiperspektive verstehen & annehmen“ statt. Im beruflichen Schulzentrum Immenstadt traf sich ein vielfältiger Teilnehmerkreis mit über 45 Personen, der aus Vertretenden der Schulen, Betrieben, Bildungsträgern, Kammern, sowie weiteren am Übergang beteiligten Akteure bestand. Erfreulich war zudem die Teilnahme von Schülersprecherinnen und Schülersprechern aus weiterführenden Schulen im Oberallgäu. So konnte nicht nur über die Zielgruppe, sondern mit den jungen Menschen direkt diskutiert werden.

Landrätin Indra Baier-Müller betonte zu Beginn insbesondere den Leitsatz der Bildungsregion Oberallgäu „Kein Talent darf verloren gehen“ und die Wichtigkeit von Vernetzungen für einen gelingenden Übergang von der Schule in den Ausbildungsmarkt.

Frau Dr. Christine Steiner vom Deutschen Jugendinstitut eröffnete die 6. Oberallgäuer Bildungskonferenz mit einen Impulsvortrag zu den Perspektiven von Jugendlichen und Unternehmen beim Ausbildungs- und Erwerbseinstieg. Hierbei zeigte sie unter anderem auf, dass die Nachfrage nach betrieblichen Ausbildungsplätzen in den vergangenen 15 Jahren um insgesamt 28 % zurück ging und auf knapp 69.000 unbesetzte Ausbildungsplätze über 60.000 noch Ausbildungssuchende treffen. Hinzu kommen die Veränderungen in der Generation Z, welche politisch orientiert, interessiert und engagiert sowie sehr umweltbewusst sind.

„Die berufliche Bildung ist meist nur bedingt auf die zeitlichen und sozialen Veränderungen einer gewandelten Bildungsbeteiligung eingestellt und verliert auch an sozial integrativer Kraft. Das betrifft nicht nur die Vorstellung, sich nicht mehr einen Beruf fürs Leben wählen zu sollen, müssen oder können, sondern auch im Hinblick auf die von Jugendlichen und jungen Erwachsenen vertretenen Werten.“ resümiert die Referentin.

Abschließend wurden im Rahmen eines Knowledge Cafés die vier Perspektiven Auszubildende, Arbeitgeber, Schulen und Studium vs. Ausbildung diskutiert, Probleme aufgezeigt sowie Best-Practice-Beispiele und Lösungsansätze gesammelt. Der Austausch verlief sehr professionell und war mit vielen neuen Ideen und Perspektiven verbunden.