Kurz vor Samstag-Mitternacht kam es am Bahnübergang im Bereich der Reuttier Straße zu einem Unfall zwischen einer Regionalbahn und einem Kleintransporter. Wie sich im Rahmen der ersten Ermittlungen herausstellte, befuhr der 33-jährige Fahrer eines Kleintransporters die Reuttier Straße in südöstliche Fahrtrichtung und umfuhr dabei die bereits geschlossene Halbseitenbeschrankung am entsprechenden Bahnübergang der Zugstrecke Ulm – Kempten. Die zeitgleich heranfahrende Regionalbahn, welche sich auf dem Weg zum Ulmer Hauptbahnhof befand, kollidierte dabei frontal mit dem entsprechenden Kleintransporter. Durch den massiven Aufprall wurde der Fahrer aus dem Fahrzeug geschleudert und konnte einige Meter nach dem Bahnübergang durch die ersten Rettungskräfte im Gleisbereich aufgefunden werden. Der zugehörige Kleintransporter verkeilte sich jedoch so stark mit der Regionalbahn, sodass dieser einige hundert Meter mitgezogen wurde. Der 33-Jährige wurde in diesem Zusammenhang schwer verletzt und musste mittels Rettungswagen und Notarzt in ein umliegendes Krankenhaus verbracht werden. Da bei dem Fahrzeugführer eine Beeinflussung durch Alkohol nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft zusätzlich eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Glücklicherweise wurden sowohl die 42-jährige Lokführerin, als auch die im Zug befindlichen Fahrgäste nicht verletzt. Die etwa 40 Fahrgäste wurden nach einer kurzen Wartezeit mittels einem organisierten Bus der Feuerwehr Ulm zum Bahnhof nach Neu-Ulm und Ulm verbracht und konnten anschließend ihre Reise fortsetzen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand beläuft sich der Sachschaden an der Regionalbahn, am Kleintransporter und am Gleiskörper auf mindestens 100.000,00 Euro. Neben starken Kräften der Polizeiinspektion Neu-Ulm waren auch Beamte aus den umliegenden Dienststellen und ein Polizeihubschrauber sowie Beamte der Bundespolizei am Einsatz beteiligt. Neben der Feuerwehr aus Neu-Ulm, waren auch die Feuerwehren aus Reutti und Pfuhl, sowie mehrere Fahrzeuge des bayerischen Roten Kreuzes mit über 45 Einsatzkräften an den Rettungsmaßnahmen beteiligt. Zusätzlich waren diverse Mitarbeiter der Deutschen Bahn ebenfalls vor Ort, die sich sowohl um den Zug selbst, als auch um die Abwicklung des Bahnverkehrs kümmerten. Aufgrund der starken Beschädigung am Zug und im Gleisbereich kam und kommt es weiterhin zu Behinderungen im entsprechenden Streckenabschnitt. Da sich der Kleintransporter so stark im Frontbereich der Regionalbahn verkeilt hatte und das Trümmerfeld sich auf eine Länge von einigen hundert Meter hinzog, war auch ein Abschlepp- und Bergeunternehmen mit mehreren Fahrzeugen und Mitarbeitern vor Ort.