In Anlehnung an den Earth Day (22. April) hat an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises Neu-Ulm ein Umweltaktionstag zum Thema „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ stattgefunden. Mit dem „Tag der Erde“ soll die Wertschätzung für die natürliche Umwelt gestärkt werden und ebenso dazu anregen, das eigene Kosumverhalten zu überdenken.
Der Arbeitskreis „Umwelt“ – zusammengesetzt aus Grund- und Mittelschullehrkräften des Landkreises, der Fachberaterin für Umwelterziehung Stefanie Jensen und Schulamtsdirektorin Elisabeth Holand – war sich einig, dass noch mehr in Sachen Naturschutz getan werden müsse. Dabei spiele die die Bildung eine wichtige Rolle, um nachhaltige Entwicklungen herbei zu führen. Deswegen setzten die Schulen mit dem Aktionstag alle zusammen ein Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Unser Ziel war es, ökologisches Wissen zu vermitteln und in konkretes verantwortliches Handeln umzusetzen“, erläutert Schulamtsdirektorin Elisabeth Holand.
Dies sei unter anderem möglich, indem Schülerinnen und Schüler
einen emotionalen Bezug zur Natur entwickeln,
vor Ort kooperieren und regionale Partner einbeziehen,
sich mit ihren Eltern einbringen und Ideen in die Familien tragen,
eigene Handlungsmöglichkeiten erkennen und erproben.
Alle Grund- und Mittelschullehrerinnen und -lehrer sowie Schülerinnen und Schüler im Landkreis Neu-Ulm wurden deshalb vom Schulamt, der zuständigen Fachberatung und den Umweltbeauftragten unterstützt und ermutigt, den Aktionstag mitzugestalten. Mit wenigen Ausnahmen beteiligten sich alle der rund 50 Grund- und Mittelschulen im Landkreis an diesem Tag mit den unterschiedlichsten Projekten. „Die restlichen Schulen sind im Laufe des Schuljahres ebenfalls in der Umweltbildung aktiv“, informierte Umwelt-Fachberaterin Stefanie Jensen.
Viele Klassen beschäftigten sich mit den Themen „Müll/Re-/Upcycling“ und gingen Müll sammeln. Andere wiederum planten die Umsetzung eines „Grünen Klassenzimmers“, bauten ein Hochbeet oder erforschten den örtlichen Klimawald. Um zeitgleich auch demokratische Grundprinzipien erlebbar zu machen und Selbstwirksamkeit beziehungsweise Mitspracherecht zu erfahren, luden einzelne Schulen Politikerinnen und Politiker ein, um mit diesen in einen Dialog über Umweltthemen zu treten.
„Die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Neu-Ulm leisten damit einen kleinen, jedoch wichtigen Beitrag zur Lösung für die Klimakrise – ganz nach dem Motto der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach: Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“, sagte Schulamtsdirektorin Elisabeth Holand.
Die Teilnehmenden des Projekttages beschäftigten sich zudem mit den Themen Klima- und Artenschutz, globale Vernetzung, Mobilität, soziale Ungerechtigkeit und Ressourcenverbrauch. Die Organisatorinnen und Organisatoren verfolgten dabei auch das Ziel, „die Eltern zu motivieren, ihre Kinder bei diesen Themen zu unterstützen, so dass die Familien sich ebenfalls mit den wichtigen gesellschaftlichen Themen und Veränderungen auseinandersetzen und sich aktiv einbringen“, so Holand und Jensen.
Das Landratsamt unterstützte die Schulen bei der Durchführung des Umweltaktionstages. Steffen Fiebig und Esther Schmid vom Fachbereich „Zukunft und Innovation“ des Landratsamts stellten zum Beispiel Aktionen wie „Laufbus“ oder „Kleine Klimaschützer unterwegs“ zur Verfügung. Die Uli-Wieland-Grundschule Vöhringen besuchte mit ihren dritten Klassen das kreiseigene Bienenmuseum im Illertisser Vöhlinschloss.
Landrat Thorsten Freudenberger folgte am Aktionstag der Einladung der Erich-Kästner-Grundschule in Ludwigsfeld und der Grundschule Oberfahlheim. Er brachte Obst für die Mädchen und Jungen mit und sprach mit den Schülerinnen und Schüler über nachhaltiges Verhalten und was sie selbst tun können, um unser aller Lebensbedingungen zu schützen.