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Memmingen: „Weg des Friedens“

Foto: Matthias Fähndrich/ Büro des Oberbürgermeisters

Oberbürgermeister Manfred Schilder empfängt Pasquale Caputo, der auf den Spuren seines Vaters Fußmarsch über 1000 Kilometern von Kaufbeuren nach Barletta, Süditalien unternimmt

Zu einem kurzen Besuch empfing Oberbürgermeister Manfred Schilder Pasquale Caputo im Memminger Rathaus. Caputo besuchte Memmingen als eine von den Stationen, die sein Vater Francesco als Kriegsgefangener von 1943 bis 1945 durchlief. Über die Internierungslager Moosburg und Memmingen Stalag VIIb kam er schließlich nach Kaufbeuren, wo er in der Munitionsfabrik der Dynamit AG auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Neugablonz Zwangsarbeit leisten musste. Als er 1945 von den Amerikanern befreit wurde, trat er den Heimweg nach Barletta, einer Stadt bei Bari im süditalienischen Apulien zu Fuß an.

Genau diesen Weg von über 1.000 Kilometern läuft sein Sohn Pasquale nun ebenfalls zu Fuß – als „Weg des Friedens“ zur Aufarbeitung seiner Familiengeschichte und als Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine. Der 73-jährige, leidenschaftliche Marathonläufer plant die Strecke in 68 Etappen zurückzulegen, wobei er pro Tag circa 25 Kilometer zurücklegen möchte. Unterstützt wird er dabei von der italienischen Militärbehörde und von Kultur- und Sportvereinen.

Während seines Aufenthalts in Memmingen besuchte Caputo gemeinsam mit Franceso Abate, Landesvorsitzender der AG Migration und Vielfalt der BayernSPD, und Meinhard Schütterle (Heimatkreis Jägerndorf e.V.), zudem den Gedenkort des Stalag VIIb am Hühnerberg in Memmingen.