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Marktoberdorf: Städtepartnerschaft besiegelt

Mit einem Festakt besiegelte die Stadt Marktoberdorf ihre neue Städtepartnerschaft mit der sizilianischen Gemeinde Forza d’Agrò. Ein Jahr nachdem der Marktoberdorfer Stadtrat in seiner Sitzung am 12.12.2022 die Städtepartnerschaft formell beschlossen hatte, kam es zur feierlichen Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde durch die beiden Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell und Bruno Miliadò. Etwa 60 Gäste, davon 15 Forzesen, kamen beisammen um der Unterzeichnung bei musikalischer Einrahmung durch die Marktoberdorfer Stubenmusik beizuwohnen.

Bürgermeister Dr. Hell erklärt: „Wir schließen diesen Bund vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Vergangenheit. In den sechziger und siebziger Jahren haben nach dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und Italien viele Menschen aus Forza d’Agrò in den großen Unternehmen in Marktoberdorf und Umgebung gearbeitet, wie Fendt, Rösle, Hübner, Momm, Taschentuch Walter.“ Er führt aus, dass der neugegründete Verein „Städtepartnerschaft Forza d’Agrò – Marktoberdorf“ bereits 40 Mitglieder habe, das Bündnis also durch die Bürgerinnen und Bürger getragen werde. Er betont, dass beide Gemeinden „eine Zusammenarbeit auf gesellschaftlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet anstreben.“ „Wir wollen auch voneinander lernen: wenn wir Marktoberdorfer irgendwann mal gelernt haben, so guten „caffé“ zu machen, wie Giovanni in Forza d’Agrò ihn macht, dann sind wir auf dem richtigen Weg“, schloss er augenzwinkernd.

Sein Amtskollege Sindaco Bruno Miliadò ergänzt, die Geschichte Forza d’Agròs und Marktoberdorfs sei untrennbar verbunden. „In den 60er Jahren zogen einige Familien aus Forza d’Agrò nach Marktoberdorf um ihr Glück zu finden und viele entschieden sich zu bleiben. Viele Forzesen haben in Marktoberdorf Freunde und Verwandte. (…) Darüber hinaus war Marktoberdorf Geburtsort einer ganzen Generation aus Forza.“

Die Delegation aus Forza d’Agrò weilt nun noch einige Tage in Marktoberdorf und ist auf dem Weihnachtsmarkt an ihrem Stand mit sizilianischen Köstlichkeiten anzutreffen.

Foto: Alfred Michel