Mit dem Ziel, auch für Lindau bald eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung zu realisieren, reiste am Mittwoch, 10. Juli, eine sechzehnköpfige Delegation der Stadt Lindau, die aus Mitgliedern des Klimabeirates der Stadt und des Stadtrates sowie aus Fachkräften der Verwaltung bestand, zum internationalen Austausch nach Schaffhausen.
Die Städte Schaffhausen und Lindau haben beide das Ziel einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung und beide Städte haben zudem eine denkmalgeschützte Altstadt. Zwar sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Schweiz und Deutschland etwas unterschiedlich, doch die Herausforderungen, denen sich beide Städte für die Erreichung der Klimaziele gegenüber sehen, sind vergleichbar.
Während für die Nahwärmeversorgung in Schaffhausen bereits ein Konzept umgesetzt wurde, mit dem die Nutzung von Grundwasser zur Versorgung der Altstadt mit Wärmeenergie schon Wirklichkeit werden konnte, steht Lindau mit derartigen Überlegungen noch am Anfang. Doch da in Lindau die energetische Stadtsanierung „Quartier Insel“ ansteht und auch hier die Hoffnung ist, das Seewasser für eine Nachhaltige Energieversorgung in einer denkmalgeschützten Altstadt nutzen zu können, bietet es sich an, gerade die Erfahrungen aus international erfolgreich umgesetzten Projekten mitzunehmen und für Lindau zu nutzen.
Ein Ziel des Besuches war es, sich über die besonderen Herausforderungen im Denkmalschutz und die Lösungen im Kontext der Nahwärmeversorgung austauschen zu können, wie auch über Finanzierungskonzepte und die Form der Vertragsgestaltung mit Drittanbietern. Die Gespräche waren sehr interessant, aufschlussreich und bereichernd.
Die Delegation aus Lindau wurde in Schaffhausen von Stadtpräsident Peter Neukomm und Sven Fitz, Leiter der Stabsstelle Klima und Umwelt, empfangen. Die Schaffhausener Stadtwerke SH POWER wurden durch deren Bereichsleiter Stefan Mayer vertreten.
(Foto: Stadt Lindau)