Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus mehr als 8.000 Städten weltweit hissten am Montag, 8. Juli, wieder die Flagge des internationalen Bündnisses „Mayors for Peace“ um ein Zeichen für den Frieden und gegen Atomwaffen zu setzen. Auch Lindau ist seit 2006 Mitglieder der Mayors for Peace und hisste die Flagge des Städtebündnisses.
Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Tages: „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, uns für eine friedlichere Welt einzusetzen.“ Ihren Schwerpunkt legte sie dabei auf die Jugend: „Wir müssen den Jugendlichen eine Perspektive geben und Ihnen zeigen, dass Sie Einfluss auf die Gesellschaft und deren Entwicklung haben.“ Dabei würden Worte oft nicht ausreichen. „Gerade im Kleinen müssen wir uns für den Frieden aktiv einsetzen, indem wir uns entsprechend engagieren und handeln.“
Veranstalter der Aktion zum UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag in Lindau sind die Stadt Lindau, die friedens räume Lindau und die Friedensregion Bodensee e.V. Sie informierten auf dem Bismarckplatz vor dem Rathaus mit Ansprachen und einem Infostand. „Wir geben die Vision nicht auf, in einer Welt ohne Atomwaffen leben zu wollen“, fasste Christian Artner-Schedler von Pax christi das Ziel der Veranstaltung zusammen. Für die musikalische Umrahmung vor und zwischen den Ansprachen zum Flaggentag sorgte der Liedermacher Klaus Balogh.
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima gegründet. Mayors for Peace ist ein weltweites Städtebündnis, das mit dieser alljährlichen Aktion zusammen mit den Mitgliedskommunen auf die Bedrohung durch Atomwaffen aufmerksam macht. Der Flaggentag erinnert an das wegweisende Urteil des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996, in dem die Völkerrechtswidrigkeit der Androhung und des Einsatzes von Atomwaffen und die völkerrechtliche Verpflichtung zur nuklearen Abrüstung festgestellt wurden.
Foto: Stadt Lindau