Auf dem modernsten Stand sind die „gelben Engel“ der ADAC Straßenwacht in ganz Deutschland. Sie werden im ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech geschult. Dazu gehören auch Lehrgänge an Elektro- und Wasserstoff-Autos. Kürzlich zeigte Ausbilder Heribert Wildmoser wieder 15 Straßenwacht-Fahrern, wie man Pannen an Tesla & Co. behebt. „Ist eine riesige Lache Wasser unter dem Auto normal?“ Bei einem Wasserstoff-Auto ja, denn das ist alles, was aus dem „Auspuff“ kommt, so Wildmoser. Mehr als eine Million Elektro-Autos sind inzwischen auf deutschen Straßen unterwegs. Damit diese mobil bleiben, steht „Hochvolttechnik“ auf dem Lehrplan der angehenden Pannenhelferinnen und -helfer: Ein Tag der insgesamt siebenwöchigen Grund-Ausbildung ist ganz Lithium-Ionen-Batterien, orangen Hochvoltkabeln, Pilotleitungen und eigensicheren Systemen gewidmet. Im Praxisteil lernen sie, dass Tesla- sowie BYD-Modelle 16-Volt- statt 12-Volt-Starterbatterien haben und dass bei einem Tesla Model Y die Fronthaube bei leerer Starterbatterie nur nach Anlegen von Spannung aufgeht. Teilnehmer Justin Wessel aus Frankfurt lobte vor allem die Zeit, die sich die Ausbilder beim ADAC nehmen: „Die Lehrer sind woanders nicht so offen. Hier kann man viele Fragen stellen. Und von den praktischen Tipps der Ausbilder lernen.“ Die meisten der Kursteilnehmer sind ausgebildete Kfz-Mechatroniker, manche sogar Meister. Viele der Pannen-Ursachen von Elektro-Autos kennen sie bereits, da sie sehr ähnlich auch bei Verbrennern vorkommen – wie etwa die Starterbatterie oder Software-Probleme. „Routine und Improvisationstalent helfen da am besten“, verrät Ausbilder Wildmoser.
Foto: ADAC/Ralph Wagner