Start Nachrichten Landkreis Oberallgäu: Situation in den Notunterkünften entspannt sich

Landkreis Oberallgäu: Situation in den Notunterkünften entspannt sich

Seit rund zwei Wochen gab es keine weiteren Zuweisungen von Geflüchteten in den Landkreis. Mit Blick auf die Feiertage und die angekündigte Wetterlage konnten die Verantwortlichen des Landratsamtes die Zeit nutzen, um einen Großteil der Menschen in Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünften zu verlegen.

Weil es in den vergangenen beiden Wochen aus dem Ankerzentrum in Augsburg keine Zuweisungen in den Landkreis Oberallgäu gab, konnte die Auslastung in den Notunterkünften in Immenstadt, Dietmannsried und Sonthofen deutlich reduziert werden. Viele Geflüchtete konnten in Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Die Zeltunterkunft in Dietmannsried ist nunmehr leer. In Immenstadt befinden sich derzeit noch rund 50 Menschen, in der Markthalle in Sonthofen sind aktuell noch etwa 40 Menschen untergebracht.

„So kurz vor Weihnachten und insbesondere mit Blick auf die aktuellen Sturm- und Starkregenprognosen ist es gut, dass wir die Menschen nun langfristig in festen Unterkünften, mit mehr Privatsphäre als in einer Notunterkunft, unterbringen konnten. Mein Dank gilt meinem Team im Landratsamt, das in den vergangenen Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet hat, die Unterbringungsdauer in den Notunterkünften möglichst kurz zu halten, aber auch allen Ehrenamtlichen und Helfern. Es ist gut, dass wir nun eine kleine Verschnaufpause haben und uns auf die kommenden Zuweisungen vorbereiten können,“ sagt die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller.

Ab der zweiten Januarwoche, so lauten derzeit die Prognosen, könnte die Zahl der Zuweisungen ins Oberallgäu wieder steigen.

Dafür laufen bereits jetzt die Vorbereitungen: Während die Sonthofener Markthalle nur noch bis Ende Januar zur Verfügung steht und das Zelt in Dietmannsried bis Ende Februar abgebaut sein muss, läuft derzeit der Aufbau der zweiten Notunterkunft in Immenstadt. Letzte Arbeiten laufen außerdem in Waltenhofen.

Hintergründe:

Derzeit leben in den 56 Unterkünften des Landkreises etwa 1705 Menschen. Die Hauptherkunftsländer der Geflüchteten sind derzeit Syrien, die Türkei und Afghanistan.

Um geflüchteten Menschen weiterhin eine Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung stellen zu können, ist das Landratsamt nach wie vor auf der Suche nach geeignetem Wohnraum. Wer sich vorstellen kann, hierfür Wohnungen, Gebäude oder Grundstücke an den Landkreis zu vermieten, kann sich hierfür an das Amt für Migration unter wohnungsangebote-ukraine@lra-oa.bayern.de wenden.