Am Freitagvormittag haben die Bürgermeister von Burgberg und Oberstdorf ihre Beitrittserklärungen zur Energieallianz unterzeichnet. Damit gehen nun alle Kommunen des Oberallgäus einen gemeinsamen Weg.
- Alle 28 Oberallgäuer Kommunen ab sofort in Energieallianz organisiert
- Gemeinsamens Ziel ist Steigerung der Energieeffizienz in den öffentlichen Liegenschaften, Energieeinsparungen, Förderung von Klimaschutzprojekten
- Der Landkreis koordiniert und unterstützt die Kommunen
Mit der formellen Unterzeichnung der Beitrittserklärungen am 21. April 2023 sind die Marktgemeinde Oberstdorf und die Gemeinde Burgberg der Oberallgäuer Energieallianz beigetreten. Damit vervollständigen sie das enge Klimaschutzbündnis zwischen Kommunen und Landkreis, in dem nunmehr alle 28 kreisangehörigen Kommunen organisiert sind.
Die Oberallgäuer Energieallianz hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz in den öffentlichen Liegenschaften zu steigern, Energie einzusparen und gemeinsam Klimaschutzprojekte voranzutreiben. Zu diesen Maßnahmen gehören das Monitoring der Verbräuche, die Schulung und Sensibilisierung der verantwortlichen Mitarbeitenden und der Zusammenschluss zu gemeinsamen Maßnahmen. Der Landkreis nimmt dabei eine koordinierende und unterstützende Funktion ein.
Das zeigt sich neben der Übernahme der Kosten zum Aufbau des Energiemonitoring in konkreten Serviceleistungen für die Energieallianz-Kommunen, so wurde den Kommunen beispielsweise eine hausgenaue Analyse des Solarpotenzials für alle Hausdächer in den Gemeindegebieten übergeben. Eine Arbeitshilfe zur Implementierung von Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen der Bauleitplanung befindet sich in der Umsetzung und soll in den kommenden Monaten fertiggestellt werden.
Die Kommunen Burgberg und Oberstdorf sind schon lange im Bereich Klimaschutz aktiv und steigern mit ihrem Beitritt die Leistungsfähigkeit der Oberallgäuer Energieallianz. So äußert sich auch Landrätin Indra-Baier Müller erfreut über den Beitritt: „Ich freue mich ganz besonders über die Mitgliedschaft von Burgberg und Oberstdorf. Nun sind alle kreisangehörigen Kommunen in der Energieallianz organisiert. Das zeigt, dass wir mit der gemeinsamen Arbeit für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz auf dem richtigen Weg sind und ist ein großes Lob für unsere Arbeit, das ich gern in unsere Verwaltung trage. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, doch ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam unsere ambitionierten Ziele, in deren Zentrum die Klimaneutralität im Jahr 2035 steht, erreichen können.“
Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King sieht den Beitritt zur Oberallgäuer Klimaallianz als sehr sinnvoll an: „Bei der Bewältigung der großen Zukunftsaufgaben Umwelt- und Klimaschutz sowie unserem Ziel Klimaneutralität ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis und unserer Nachbargemeinden ein wichtiger Schritt.“ Oberstdorf deckt bereits heute rund 60 Prozent des eigenen Bedarfs mit regenerativer Energie und hat vor wenigen Wochen einen Energie- und Klimabeirat eingerichtet.
Für André Eckardt, Burgbergs Rathauschef, war der nun erfolgte Beitritt zwingend nötig und für ihn ein weiterer Schritt die Arbeit des Burgberger Energieteams zu unterstützen. „Dabei geht es uns nicht um schöne Plaketten oder Auszeichnungen am Rathaus, sondern darum, gemeinsam und im Verbund langfristig eine klimaneutrale Energieversorgung zu ermöglichen. Neben vielen, sicherlich sehr wichtigen theoretischen Berechnungen gilt es nun Projekte umzusetzen. Mithilfe der Energieallianz müssen wir bürokratische Vorgaben schnellstmöglich bewältigen und schlussendlich in Taten übergehen.“
Nach der formellen Beitrittserklärung beginnt nun die bereits vorbereitete Sacharbeit – das Energiemonitoring wird aufgebaut, Fortbildungen werden organisiert und wichtige Daten wurden bereits ausgetauscht.
Als nächstes großes Projekt in diesem Jahr steht die gemeinsame Gründung einer Energiegesellschaft an. Es sollen ausschließlich erneuerbare Energien für die lokale Bevölkerung und die heimische Wirtschaft produziert werden.