Start Nachrichten Landkreis Günzburg: Minister Mehring: „Digitalisierung kann Leben retten“

Landkreis Günzburg: Minister Mehring: „Digitalisierung kann Leben retten“

Staatsminister hat die Westendorfer Feuerwehr besucht und will Digital-Turbo für das Rettungswesen zünden

Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring will einen Turbo für die Digitalisierung des Rettungswesens zünden. Dafür hat der Staatsminister seit seinem Amtsantritt bereits eine Reihe ganz konkreter Verbesserungen auf den Weg gebracht und mehrere Initiativen in ganz Bayern gestartet. Aktuell tourt Mehring durch die verschiedenen Blaulichtorganisationen im Freistaat, um für seine Agenda zu werben und sich persönlich über die Herausforderungen der zumeist ehrenamtlichen Lebensretter im Freistaat bei der digitalen Transformation zu informieren. Nach seinen Besuchen bei Bergwacht, Bundeswehr, Berufsfeuerwehr und einem Katastrophenschutzzentrum hat sich Minister Mehring die Freiwillige Feuerwehr in seiner Heimat Westendorf ausgesucht, um mit ehrenamtlichen Feuerwehrleuten über ihre Herausforderungen bei der Digitalisierung zu sprechen.

Um den Minister in seiner Heimat gebührend zu empfangen, hat die Westendorfer Feuerwehr eigens eine gemeinsame Katastrophenschutzübung mit der Nachbarfeuerwehre aus Kühlenthal und Feuerwehrkameraden aus Nordendorf organisiert. Dabei simulierten die örtlichen Feuerwehrleute die Hochwasserkatastrophe der Pfingsttage an der Schmutter. Diese Gelegenheit nutze Mehring, der sich schon vor Jahren erfolgreich für den Westendorfer Hochwasserdamm eingesetzt hatte und während der Flut sowie bei den anschließenden Soforthilfen intensiv für die Region stark gemacht hat, um sich bei den örtlichen Feuerwehrleuten im Namen der Staatsregierung für ihren Einsatz zu bedanken. „Ihr habt unsere Heimat perfekt beschützt. Ohne euren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz wäre diese Katastrophe nicht zu meistern gewesen“, so der Minister.

Anschließend nahm Mehring sich viel Zeit, um sich im Westendorfer Feuerwehrhaus mit den Feuerwehrleuten aus dem Schmuttertal, Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter und den Spitzen der Kreisbrandinspektion im Landkreis auszutauschen. Dabei berichtete der Staatsminister von mehreren Initiativen seines Ministeriums, um die digitale Transformation des Rettungswesens voranzutreiben. Darunter etwa ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Innenministerium, um die Daten der bayerischen Kommunen für die Einsatzplanung nutzbar zu machen. Ebenso eine Kooperation mit der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, in der Feuerwehrleute per VR-Brillen im 3D-Raum gefahrlos für schwierige Einsätze geschult werden können. Auf besonders viel Interesse stieß eine Initiative, die Mehring im niederbayerischen Ergoldsbach erprobt hat und nun auch in Nordendorf an der Schmutter etablieren will. „Dabei verschränken wir Geodaten von Satelliten mit den Daten von Sensoren, die wir in der Schmutter verbauen wollen. Bei zukünftigen Hochwassern haben wir dann ein Live-Lagebild in Echtzeit und können per Künstlicher Intelligenz zentimetergenau vorhersagen, wann an welcher Stelle der Schmutter mit welchen Pegeln zu rechnen ist“, erklärte Mehring.

Mit solcher Technik, so der Minister, werde Digitalisierung „von einem Science-Fiction-Schreckensgespenst aus der Zukunft zu einem Lebensretter in der Gegenwart“. Um das dafür notwendige Wissen zu erwerben, lud Mehring die Feuerwehrleute aus seiner Heimat zum Schulungsprogramm ,digital-verein(t)‘ ein, mit dem das Digitalministerium ehrenamtlich engagierte Menschen im Freistaat kostenlos fit für das digitale Zeitalter macht. „Seit kurzem ist auch der Landesfeuerwehrverband Teil dieses bundesweit einzigartigen Bündnisses, sodass ihr dieses Angebot gratis nutzen könnt“, warb Mehring.

Im Gegenzug zu diesem Angebot nahmen Mehring und seine Mitarbeiter in Westendorf eine Reihe von Anregungen der örtlichen Blaulichtfamilie mit zurück nach München. Dabei stand insbesondere die Ausstattung der Feuerwehren im ländlichen Raum mit digitaler Infrastruktur sowie die digitale Dokumentation von Einsätzen im Fokus. „Gute Politik klappt nicht vom grünen Tisch im Ministerium aus. Man muss raus zu den Menschen und persönlich erfahren, wo der Schuh drückt“, bilanzierte ein sichtlich gut gelaunter Staatsminister beim anschließenden Umtrunk mit vielen bekannten Gesichtern im Westendorfer Feuerwehrhaus den erfolgreichen Abend und bedankte sich für den Input aus seiner Heimat für die Arbeit in München.

 

Bild: Staatsministerium für Digitales