Landrat Markus Müller lud Vertreter des Handwerks und des bäuerlichen Berufsstandes zum Auftakt der Grillsaison zum „Angrillen“ ein und bezeichnete sie als „Macher und Gestalter unserer Heimat“
Zum Auftakt der Grillsaison hat Landrat Markus Müller mit einem „Angrillen“ ein neues Format des Dialogs und Austausches mit dem Handwerk und dem bäuerlichen Berufsstand geschaffen. Dabei bezeichnete der Landrat die Vertreter der Kreishandwerkerschaft, der Innungen, der Regionalentwicklung und der Land- und Forstwirtschaft mit ihren Branchen als „Macher und Gestalter unserer Heimat“.
So bilden nach Müllers Überzeugung die Vielzahl an mittelständischen Betrieben und Unternehmen im Landkreis mit unzähligen qualifizierten Arbeitsplätzen das Rückgrat der Wirtschaft im Landkreis, vor allem angesichts einer krisenfesten Branchenvielfalt. Gemeinsam mit den 1.160 landwirtschaftlichen Betrieben im Landkreis stehen sie mit ihren erzeugten Produkten für Qualität und Regionalität und tragen damit in hohem Maße, auch mit Blick auf kurze und energiesparende Wege, zur Versorgungssicherheit und regionalen Wertschöpfung bei. In Bezug auf die von den bäuerlichen Betrieben im Landkreis regional erzeugten Lebensmittel forderte der Landrat ein stärkeres Bewusstsein für deren Qualität ein.
Nach Müllers Ansicht sind die Betriebe des Handwerks und der Landwirtschaft nicht nur „Gestalter unserer Heimat“, sondern vor allem in Krisenzeiten auch „Mutmacher“. Müller sagte: „Mit Ihrer Heimatverbundenheit, Bodenständigkeit und als fester Bestandteil unserer Gesellschaft geben Sie den Menschen neben dem Arbeitsplatz Halt, Kraft und Zuversicht. Dazu zählt auch das Bekenntnis zur Pflege von Brauchtum und Tradition einerseits und die Bereitschaft, sich der Moderne und neuen innovativen Entwicklungen nicht zu verschließen.“
Kreishandwerksmeister Werner Luther schlug in dieselbe Kerbe wie Müller und zeigte sich überzeugt, dass das Handwerk für die Zukunft trotz des Fachkräftemangels gute Perspektiven habe, jungen Menschen für die Berufe im Handwerk zu begeistern. Dazu bedürfe es allerdings ein paar Veränderungen, angefangen von der Bezahlung über den Bürokratieabbau bis hin zum Einsatz der Digitalisierung, dort wo möglich und sinnvoll. Zwischenzeitlich hat sich der noch vor Jahren auch von der Politik stark propagierte Weg der zunehmenden Akademisierung der beruflichen Ausbildung als nicht zielführend herausgestellt. „Wir müssen wieder mehr auf die betriebliche Ausbildung setzen“, betonte Luther.
Kreisbäuerin Annett Jung, die mit den Landfrauen den Nachmittag mit selbst zubereiteten Kuchen versüßte, hob die unverändert hohe Bedeutung der Landwirtschaft für den Wirtschaftsstandort sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene hervor. So sei Bayern unverändert ein „TOP-Agrarland“ in der EU. Bayernweit gibt es rund 103.000 landwirtschaftliche Betriebe. Das gesamte Agribusiness mit dem Vor- und nachgelagerten Bereich generiert einen Umsatz von 139 Mrd. Euro. Dabei sind die Betriebe, egal welcher Betriebsrichtung oder Produktionsform genauso wie das Handwerk Garant für Heimat, Ernährung, eine attraktive Kulturlandschaft sowie für regionalen Energie- und Klimaschutz.