Wertach – Die BRK-Bereitschaft Wertach ist eine rührige Gruppe, die sich engagiert für ihre Mitmenschen einsetzt. Was die Mitglieder im Jahr 2023 alles leisteten, schilderte der 1. stellvertretende Bereitschaftsleiter Winfried Tichacek im Rahmen der Jahreshauptversammlung.
Die BRK-Bereitschaft Wertach hat 23 Mitglieder, von denen 14 derzeit aktiv sind. Winfried Tichacek schlüsselte die Aufgaben der geschulten Ehrenamtlichen auf. So standen diese etwa bei mehr als einem Dutzend großer Veranstaltungen in Wertach und teils auch anderen Oberallgäuer Gemeinden im Rahmen von Sanitätswachdiensten bereit, um die qualifizierte Erstversorgung der Anwesenden zu gewährleisten. Beim Musikfest Schwarzenberg, den Marktfesten in Wertach, den Viehscheiden in Wertach und Haslach, der Agrarschau Dietmannsried und weiteren Events kamen 778 Einsatzstunden zusammen.
Eine weitere zentrale Aufgabe ist der „Helfer vor Ort“, kurz: HvO. In diesem Dienst sind gut ausgebildete, erfahrene Mitglieder zur schnellen lokalen Unterstützung des Regelrettungsdienstes aktiv. „Die Diensthabenden halten sich zu Hause oder im Ortsbereich bereit, sodass sie nach einer Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle innerhalb von drei bis fünf Minuten einen Einsatz übernehmen können, sprich: die Versorgung des Patienten bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes“, erklärte Winfried Tichacek. „Unser HvO Wertach wird jedes Mal bei Notfällen alarmiert, bei denen ein Notarzt erforderlich ist. Bei nicht lebensbedrohlichen Fällen ohne Notarzt erfolgt die Alarmierung nur dann, wenn der HvO mindestens 15 Minuten vor dem Rettungsdienst am Ort des Geschehens sein kann.“ Je nach Einsatzort und Verfügbarkeit komme der Notarzt, Rettungswagen oder Rettungshubschrauber im Bereich Wertach von der nächstgelegenen Rettungswache in Pfronten/Kappel oder aber aus Sonthofen, Immenstadt, Durach oder Hindelang – mit entsprechenden Anfahrtswegen. Aufgrund dessen verzeichnete der HvO Wertach im vergangenen Jahr 58 Einsätze. Diese fanden nicht nur im Ortsgebiet von Wertach, sondern auch in Oy/Mittelberg Nesselwang, Unter- und Oberjoch, Kranzegg und Rettenberg, Jungholz, Pfronten, Petersthal sowie Füssen statt und summierten sich auf 87 Stunden (im Vergleich: 2022 waren es 129 Einsätze mit 193,5 Stunden). „Leider werden die HvO derzeit nicht über Mittel des Rettungsdienstes gefördert“, bedauerte er. „Die Finanzierung des Einsatzmittels erfolgt über die BRK-Bereitschaften selbst, über Spenden und durch Unterstützung des BRK Kreisverbands Oberallgäu.“
Neben diesen beiden größten Standbeinen – Sanitätswachdienste und HvO – unterstützte die Bereitschaft auch zwei Blutspendetermine.
Hinzu kamen Ausbildungen sowie organisatorische Arbeiten. Alles in allem wurden somit 1.045 ehrenamtliche Stunden geleistet – das macht durchschnittlich 75 Stunden oder knapp 10 reguläre Arbeitstage für jede der aktiven Einsatzkräfte.
Die Bereitschaftsleitung dankte den Wertacher Bereitschaftsmitgliedern herzlich für ihre Dienste und Motivation. „Nur mit Euch können wir das alles leisten und machen.“ Der Dank „für ein tolles Miteinander“ ging ebenfalls an die Gemeinde Wertach samt Bauhof, an alle Kameradinnen und Kameraden in den anderen Bereitschaften, der Kreisbereitschaftsleitung, dem Vorstand und der Geschäftsstelle in Kempten sowie an die anderen „Blaulicht’ler“, die Feuerwehr Wertach und die Bergwacht Wertach.
(Foto: BRK-Bereitschaft Wertach / Tichacek)