250 Jahre alte Bäume bilden markantes Ensemble
Die beiden mächtigen Linden um das historische Baderskreuz bei Oberneufnach bilden ein markantes Ensemble. Deshalb sind die rund 250 Jahre alten Bäume nun in die Liste der Unterallgäuer Naturdenkmale aufgenommen worden.
Die Winterlinden sind 26 Meter hoch und haben einen Stammumfang von rund vier Metern. „Besonders ist auch, dass sie eine gemeinsame Krone bilden“, sagt Markus Orf von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Der Kronendurchmesser der Bäume beträgt jeweils 20 Meter.
Das neue Naturdenkmal befindet sich östlich von Oberneufnach am Verbindungsweg nach Anhofen. Die Bäume sollen von der ehemals in Oberneufnach ansässigen Badersfamilie Zingg gepflanzt worden sein. Die Zinggs hatten drei Söhne, die alle eine geistliche Laufbahn einschlugen. Aus diesem Anlass sollen die Eltern das Kreuz errichtet und die zwei Linden gepflanzt haben. Einer der Söhne, Pater Anton Zingg, soll am Königshof von Portugal tätig gewesen sein und von dort wertvolle Geschenke für die heimischen Gotteshäuser mitgebracht haben.
Die Aufnahme in die Liste der Unterallgäuer Naturdenkmale wurde von der Gemeinde Markt Wald beim Landratsamt beantragt. Nachdem die Untere Naturschutzbehörde den Antrag geprüft und befürwortet hatte, stimmte auch der Naturschutzbeirat zu. Die zwei Linden am Baderskreuz sind nun eines von 53 Naturdenkmalen im Unterallgäu. Naturdenkmale sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit. Die beiden Linden haben laut Orf von der Naturschutzbehörde landeskundliche Bedeutung und stechen auch durch ihre Schönheit hervor.
Bildunterschrift: Besonders schön sind die zwei Linden am Baderskreuz bei Oberneufnach im Sommer. Die Bäume sind nun als Naturdenkmal gekennzeichnet und tragen das typische grünumrandete dreieckige Schild mit einem Vogel. Das Kreuz zwischen den beiden Linden hat kulturhistorische Bedeutung. Es wurde von einer Badersfamilie errichtet, nachdem alle drei Söhne eine geistliche Laufbahn eingeschlagen hatten
Bild: Markus Orf/Landratsamt Unterallgäu