89 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischen Hilfswerk aus dem Landkreis Neu-Ulm haben im Sommer bei der Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal geholfen. An einem Hilfseinsatz dieser Dimension hatten die Mitglieder der Blaulichtorganisationen im Landkreis zuvor noch nie mitgewirkt. Bei einer Ehrungsfeier dankte Landrat Thorsten Freudenberger den Frauen und Männern für ihren überragenden Einsatz: „Sie alle haben Großes geleistet, den Menschen in Not in Ahrweiler sehr geholfen und dem Landkreis Neu-Ulm alle Ehre gemacht.“
Zunächst war vielen nicht klar, welches Ausmaß der Zerstörung sie in Rheinland-Pfalz vorfinden würden. Eindrücklich schilderten je ein Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr persönliche Erlebnisse, Tätigkeiten und Erfahrungen während des Einsatzes im Ahrtal.
Vielfach wurde genannt, dass die in den Medien gezeigten Bilder nur einen Bruchteil dessen widerspiegelten, was der Ort und seine Bewohner durch die Flut erlitten haben. Das Gesehene und Erlebte würden viele so schnell nicht mehr vergessen, hieß es immer wieder. Die Einsatzkräfte berichteten zudem darüber, dass sie herzlich und dankbar von der Bevölkerung vor Ort aufgenommen worden seien. Die Not leidenden Menschen seien sehr froh über die geordnete und koordinierte Hilfe der Hilfsorganisationen gewesen.
Unter der Vielzahl an geschilderten Leistungen der Fluthelfer war eine besonders komplex: die Verpflegung der Bevölkerung. Auf dem „Verpflegungsplatz 10.000“ wurden täglich Essen für über 10.000 Betroffene zubereitet, wobei die Herausforderung vor allem darin bestand, jedem das gleiche Essen anzubieten. Unterstützt durch Nahrungsmittelspenden von umliegenden Firmen, waren zeitweise 14 transportable Küchen und 250 Helferinnen und Helfer im Einsatz, die koordinierten, zubereiteten und verteilten.
Landrat Thorsten Freudenberger dankte den Einsatzkräften – insgesamt 42 von den Feuerwehren, 26 vom Roten Kreuz und 21 vom THW – für ihren unermüdlichen Einsatz. Als Teil des Gesamtkontingents Schwaben mit insgesamt 160 Einsatzkräften und einer Vielzahl an Fahrzeugen und Geräten (25 allein aus dem Landkreis Neu-Ulm) hätten sie alle einen wichtigen Beitrag zur Beseitigung der Flutschäden geleistet: „Die Umstände sowie den Zeitpunkt des Helfens und der Verantwortung können wir uns nicht aussuchen. Aber wenn Sie gebraucht werden, sind Sie da! Hierfür haben Sie meinen allergrößten Respekt sowie Dankbarkeit und Anerkennung verdient“, würdigte der Landrat.