Der Nikolauskonvoi rollt bald wieder Richtung Rumänien: Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Hilfsaktion, bei der am 25. November 2022 einige Lastzüge voll mit Hilfspaketen und Geschenken von Burgau aus nach Rumänien starten werden. Dutzende Helfer sind dafür im Einsatz.
Schon das letzte Jahr war besonders ereignisreich für den Verein „Hinsehen und Helfen“. Da war noch nicht abzusehen, was 2022 für uns in Deutschland bereithält: der schreckliche Krieg in der Ukraine und seine Folgen, die Nachwehen der Coronakrise, überall steigende Kosten bis hin zur Energiekrise. Auch hier wird von den Vereinsmitgliedern die Situation aufmerksam beobachtet, damit gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen geplant werden können. Trotz allem sollen die Menschen in Rumänien nicht vergessen werden. Ihnen und den Familien stehen die Helferinnen und Helfer des Vereins seit vielen Jahren zur Seite und unterstützen sie mit Geschenkpäckchen oder Lebensmittelspenden. Deswegen bereiten sie seit mehreren Monaten auf Hochtouren den diesjährigen Nikolauskonvoi nach Craiova vor. Seit nunmehr neun Jahren organisieren die Freiwilligen den Nikolauskonvoi, um Bedürftigen im Süden Rumäniens eine kleine Weihnachtsfreude zu machen und Kinderaugen zum Strahlen zu bringen.
„Neben zahlreicher Aktionen für die Ukrainehilfe bleiben wir unserem Herzensprojekt, dem Nikolauskonvoi, treu“, erklärt Wolfgang Söll, Vorstandsmitglied des Hilfsvereins. Denn das Leid und die Not der sowieso schon von unsagbarer Armut betroffenen Kinder und Familien dort hat sich in den letzten drei Jahren noch um ein Vielfaches verschlimmert. „Deshalb legen wir unseren Fokus nun stark auf die Unterstützung von Familien. Dass eben hier gezielte Hilfe gut ankommt, zeigten uns die Nikolauskonvois der letzten Jahre.“
Für diese Familien sammeln die freiwilligen Helferinnen und Helfer wieder Überlebenspakete mit dringend benötigten Lebensmitteln, Hygieneartikeln und anderen Dingen des täglichen Bedarfes. Doch auch den ursprünglichen Gedanken des Nikolauskonvois wollen die Nikoläuse nicht vergessen: Die Kinder, die in dieser schrecklichen Armut leben müssen, sollen eine kleine Freude zu Weihnachten bekommen. Deshalb sammeln sie für die Kleinsten (Kindergarten- und Grundschulkinder) Päckchen, die sie dann im Dezember als Geschenke übergeben können. Und dazu brauchen sie weiterhin Unterstützung! Jeder kann mithelfen und ein Überlebenspaket für Familien; oder ein Weihnachtspäckchen für die Kinder packen. Neben Nudeln oder Gemüsebrühe sollten auch Shampoo oder Waschpulver in einem Überlebenspaket enthalten sein. Wer sich unsicher ist, was die Pakete enthalten dürfen oder sollen, findet unter www.nikolauskonvoi.de/ downloads genaue Packlisten.
An der Sammelaktion beteiligt sich in diesem Jahr auch der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb (KAW). Oftmals werden noch gut erhaltene Bobbycars, Fahrräder oder ähnliches zu den Wertstoffhöfen gebracht, um dort entsorgt zu werden. Diese gut erhaltenen Kinderfahrzeuge sollen an die Kinder in Rumänen gespendet werden. Gesammelt werden an den Wertstoffhöfen in Leipheim, Günzburg, Ichenhausen, Krumbach, Burtenbach, Jettingen-Scheppach sowie beim AWZ Burgau Bälle, Bobbycars, Dreiräder, Trettraktoren gut erhaltene Fahrräder und Kinderwägen und Schultaschen. Das gesammelte Material wird dann nach Burgau zur zentralen Sammelstelle transportiert. An den Wertstoffhöfen können allerdings keine Pakete angenommen werden. Diese müssen an die Sammelstellen gebracht werden.
In den vorherigen Sammlungen wurden jährlich 7000 bis 8000 Pakete übergeben, sagt Wolfgang Söll und verspricht: „Die Spenden kommen alle bei den Bedürftigen an.“ Jährlich sind bis zu 40 Helfer im Landkreis Günzburg im Einsatz, um die Pakete einzusammeln, zu sortieren, zu verladen und dann nach Rumänien zu bringen. Etwa 15 Fahrzeuge, davon fünf Lastzüge, rollen dann von Burgau nach Rumänien. Weitere Informationen zum Nikolauskonvoi und den Sammelstellen gibt es unter www.nikolauskonvoi.de.