Beim Stadtradeln im Landkreis Donau-Ries wurden 2022 insgesamt 611.102 km zurückgelegt – das entspricht mehr als 15 Umrundungen der Erde und einer Vermeidung von 94 t CO2.
Vom 4. bis zum 24. Juli haben sich in diesem Jahr im Landkreis Donau-Ries 2.550 Radlerinnen und Radler in 159 Teams aufgemacht, im Rahmen des Stadtradelns möglichst viele Kilometer zu sammeln. Insgesamt wurden dabei 611.102 km geradelt, was einer Strecke von mehr als 15 Umrundungen der Erde und einer Vermeidung von 94 t CO2 entspricht.
In ihrem Grußwort anlässlich der Preisverleihung lobte die stellvertretende Landrätin Claudia Marb die Teilnehmer für diese herausragende Gesamtleistungen, sowie für die erstaunlichen Einzelleistungen. Sie erinnerte an die Ziele des Stadtradelns, das dazu anregen soll, das Auto stehenzulassen und stattdessen die Wege mit dem Rad zurückzulegen. Sie zählte die zahlreichen Gründe auf, die für das Radeln sprechen. Ihr persönlich sei es darüber hinaus auch wichtig, dass man mit dem Rad die Schönheiten unseres Landkreises am besten „erfahren“ könne.
Der Radverkehrsbeauftragte Alexander Wolfinger zeigte sich stolz darüber, dass es mithilfe aller Städte des Landkreises gelungen sei, die im Jahr 2021 gefahrenen 250.000 km deutlich zu übertreffen. Für 2023 erwarte er wieder eine Steigerung, da bereits weitere Gemeinden ihre Teilnahme am Stadtradeln signalisiert hätten. Dass die Steigerung des Radverkehrs im Landkreis Donau-Ries einen hohen Stellenwert hat, konnte mit einer Präsentation der bereits abgeschlossenen und der momentan geplanten Projekte eindrucksvoll dargestellt werden.
Gemeinsam mit Vertretern des ADFC Donau-Ries übergaben Claudia Marb und Alexander Wolfinger die Preise an die Gewinner in der Einzel- und der Gruppenwertung. In beiden Kategorien gab es Erstaunliches zu vermelden: Peter Schmid aus dem Raum Oettingen war insgesamt 2.651 km geradelt. Die erste Tour habe er am 4. Juli um Mitternacht, gleich am offiziellen Beginn des Stadtradelns gestartet. „Ich bin überhaupt sehr viel nachts gefahren,“ erzählt er und ergänzt: „Einmal bin ich fast 24 Stunden am Stück geradelt, da habe ich fast vier Akkus leergefahren.“ Da erstaunt es nicht, dass die herausragenden 1.832 km von Oliver Franke „nur“ zum zweiten Platz gereicht haben. Stolze 1.810 km brachten Thomas Keller den dritten Platz.
Mit 78.060 km und 396 aktiv Radelnden war die Realschule Maria Stern aus Nördlingen unangefochten die Nummer 1 in der Gruppenwertung. Alle Schülerinnen hatten sich bereits zu Schulanfang über ihren Preis freuen dürfen. Mit der großzügigen Unterstützung des Kreisverbands der Volks- und Raiffeisenbanken, vertreten durch Herrn Paul W. Ritter, konnte somit Eis an alle Schülerinnen und Schüler ausgegeben werden. Platz 2 ging mit 35.462 km und 67 aktiv Radelnden an die Mittwochs-Radler aus Oettingen. Sie erreichten mit 529 die meisten pro Kopf gefahrenen km. Der dritte Platz ging an die Gruppe 867 SC. Was sich wie ein Sportclub liest, ist eine Gruppe von Freunden aus Oettingen und Umgebung. „Wir fahren alle sehr viel Fahrrad und freuen uns darüber, dass sich der Landkreis den Ausbau des Radwegenetzes zur Aufgabe gemacht hat,“ erklärt Initiator Tobias Janu seine Motivation. „Die Kinder aus unseren Dörfern fahren meist mit dem Rad nach Oettingen. Einige der umliegenden Ortschaften sind jedoch noch nicht an das Radwegenetz angebunden und die Kinder müssen den Weg auf der Hauptstraße nehmen.“ Daher seien ihm und seinem Team sichere Radwege ein wichtiges Anliegen. Mit ihrer Teilnahme am Stadtradeln möchten sie ein Zeichen setzen und erhoffen sich einen schnellen Lückenschluss gerade im Bereich Erlbach und Niederhofen.
Beim anschließenden Beisammensein gab es regen Austausch zwischen den Gruppen, schließlich eint sie alle das gemeinsame Hobby. Und es war deutlich zu spüren, dass bei allen bereits jetzt der Ehrgeiz fürs Stadtradeln 2023 geweckt wurde.
Bild: Fiorella Salamena