11 Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima – die Atomkraftwerke in der Ukraine sind tickende Zeitbomben
Zum 11. Jahrestag des atomaren Super-GAUS in Fukushima gedenken am Freitag, den 11. März 2022, bei der monatlichen Mahnwache am Liebfrauenmünster in Donauwörth von 18:15 bis 18:45 Uhr Atomkraftgegnerinnen und -gegner, an diese nukleare Katastrophe in Fukushima und demonstrieren gegen den Weiterbetrieb der noch in Deutschland und weltweit laufenden Atomkraftwerke und gegen atomare Waffen. Die Mahnwache, veranstaltet von Bündnis 90 / Die Grünen, der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) und engagierten Bürgern und Bürgerinnen, fordert eine sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke weltweit. Durch den Krieg in der Ukraine, mitten in Europa, wächst die Angst vor einer nuklearen Katastrophe nicht nur durch die 6.255 russischen Atomsprengköpfe. Schon in Friedenszeiten ist Atomkraft zum Fürchten. Im Krieg ist sie der schlimmste Alptraum. In der Ukraine sind neben dem atomar verseuchten Tschernobyl noch 15 Atomkraftwerke an vier Standorten in Betrieb, tickende Zeitbomben, die etwa 2/3 des Strombedarfs produzieren. Zum Teil sind diese schon in Hand der russischen Invasoren. Ein Angriff, auch aus Versehen; auf ein AKW hätte verheerende Auswirkungen; schon Schäden am Stromnetz könnten Reaktoren an den Rand der Kernschmelze bringen.
Und trotzdem werden nun wieder Stimmen laut, die Laufzeitverlängerungen der Uralt-Reaktoren in Deutschland fordern. Atomenergie soll angeblich die Lösung sein für Versorgungsengpässe, wenn Russland uns den Gashahn zudreht. Das ist so unrealistisch wie unsinnig. Richtig ist: Den besten Schutz vor Erpressungsmanövern durchgeknallter Kriegsherren, Schutz vor nuklearen Desastern und Schutz vor der Klimakatastrophe bietet eine Energieversorgung mit möglichst viel erneuerbaren Energien. Der Weg hingegen zurück zu Kohle und Atom, wie ihn manche nun wieder anstreben, würde die Energiewende und den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv behindern.
Johannes Thum von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP): „Die Zeit der Atomkraftwerke und der fossilen Energien ist abgelaufen. Selten war das deutlicher erkennbar als heute im Angesicht dieses Krieges in der Ukraine. Durch Abschalten von Leuchtreklame nachts, durch ein Verbot unnötiger Beleuchtung von Gewerbebauten, durch eine an tatsächliche Sicherheitserfordernisse angepasste zeitliche und technische Begrenzung der Straßenbeleuchtung und viele weitere Maßnahmen kann noch einiges an Energie eingespart werden.“ Am Ende der Mahnwache wird durch eine Schweigeminute der Menschen in der Ukraine gedacht. Musikalisch wird die Mahnwache von der Trommelgruppe Dje’ dundun unterstützt.
Bild: Die Atomkraftwerke in der Ukraine Quelle: www.ausgestrahlt.de