Start Nachrichten Kaufbeuren: Über 82.000 Päckchen für Kinder in Not

Kaufbeuren: Über 82.000 Päckchen für Kinder in Not

Die Weihnachtspäckchenaktion „Geschenk mit Herz“ hat zum Jahreswechsel mehr als 82.000 Kindern weltweit eine ganz besondere Freude gemacht. Die meisten Geschenke wurden in Bayern gepackt und dann mit LKW nach Osteuropa gebracht, wo sie an bedürftige Kinder verteilt wurden. Dank finanzieller Spenden konnte die Hilfsorganisation humedica, die hinter der Aktion steckt, aber auch gut 13.000 Päckchen in Überseeländern wie Brasilien, Niger, Äthiopien oder Sri Lanka packen und verschenken.
Insgesamt wurden dieses Mal 82.228 Kinder überall auf dem Erdball beschenkt. Allein in Bayern packten unzählige Helfer 68.994 Päckchen für Kinder in Rumänien, Albanien, Serbien, Moldawien, Bulgarien und dem Kosovo. Bis kurz vor Weihnachten war unklar, ob Lieferungen auch in die Ukraine möglich sind. „Wir sind sehr froh, dass es schließlich doch geklappt hat und wir mehr als 10.000 Kindern eine kleine Ablenkung vom Krieg verschaffen konnten,“ erzählt Damien Marion, der bei „Geschenk mit Herz“ für die Betreuung der Partner vor Ort zuständig ist. Verteilt werden die Weihnachtspackerl in der Regel in Waisen- oder Krankenhäusern sowie Kindergärten und Schulen. Empfänger sind Kinder, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen müssen und auch im weiteren Verlauf des Jahres von humedica oder Partnern der Organisation unterstützt werden.
„Es gibt so viele Kinder auf dieser Welt, die in elenden Verhältnissen leben müssen. Ihnen zu Weihnachten eine Freude machen zu können, ist jedes Jahr aufs Neue ein tolles Erlebnis“, sagt „Geschenk mit Herz“-Aktionsleiterin Roswitha Bahner-Gutsche. „Unser herzlicher Dank geht an die fleißigen Päckchenpacker, aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, ohne die diese Aktion nicht möglich wäre.“
Durchgeführt wird die Weihnachtspäckchenaktion „Geschenk mit Herz“ von der Hilfsorganisation humedica mit Sitz in Kaufbeuren. Päckchenpacker aus ganz Bayern packen die „Geschenke mit Herz“ entsprechend einer speziellen Packliste. Neben Utensilien für die Schule, Hygieneprodukten wie Duschgel oder einer Zahnbürste und Spielzeug enthalten die Päckchen auch etwas Warmes. „Bei den Verteilungen herrschen oft Minusgrade. Dennoch treffen wir bei den Verteilungen immer wieder Kinder ohne Schuhe oder nur in dünner Kleidung, weil sich ihre Eltern warme Kleidung schlichtweg nicht leisten können,“ erklärt Aktionsleiterin Roswitha Bahner-Gutsche. “Deshalb ist es wichtig, dass immer auch Handschuhe, eine Mütze oder ein Schal im Päckchen landen.“
Wer sein Päckchen gepackt hat, gibt dieses in einer der rund 1.600 Sammelstellen in ganz Bayern ab. Von dort wird es dann durch ehrenamtliche LKW-Fahrer abgeholt und ins humedica-Hauptquartier in Kaufbeuren gebracht, wo wiederrum ehrenamtliche Helfer jedes einzelne Paket versandfertig machen und darauf kontrollieren, ob auch wirklich das drin ist, was reingehört. „Immer wieder kommt es vor, dass Menschen wichtige Produkte der Packliste vergessen,“ erklärt Bahner-Gutsche. „Dabei ist es uns wichtig, dass alle Päckchen ungefähr gleichwertig sind, damit niemand enttäuscht ist. Manchmal fischen wir leider auch Dinge aus den Päckchen, die wenig kindgerecht sind.“