Bereits seit über sechs Wochen herrscht in der Ukraine Krieg. Das führt seither zu wachsenden Flüchtlingszahlen in ganz Deutschland. Auch in Kaufbeuren leben mittlerweile rund 450 ukrainische Flüchtlinge. Ein Teil von ihnen ist privat bei Gastfamilien untergebracht, ein weiterer Teil ist bei dezentralen städtischen Einrichtungen untergekommen, und die größte Gruppe wurde von Freunden und Bekannten aufgenommen. Kaufbeuren hilft also zusammen!
Bei der Renovierung von leerstehenden Wohnungen hilft die Stadt schnell und unkompliziert, wenn dadurch die Möglichkeiten geschaffen werden, weitere Flüchtlinge unterzubringen. So wie in dem alten Post-Gebäude in der Schelmenhofstraße. Die Eigentümer stellen den Wohnraum der Stadt Kaufbeuren zur Verfügung. Derweil wurden bereits einige Arbeiten abgeschlossen, beispielsweise notwendige Malerarbeiten. Die alte Heizung war leider so nicht mehr funktionsfähig und wurde deshalb ersetzt durch einen Gasanschluss von schwaben netz, 100-prozentige Unternehmenstochter von erdgas schwaben. Dieser wurde innerhalb kürzester Zeit geplant und bereits realisiert – vollkommen ohne Kosten für die Eigentümer oder die Stadt Kaufbeuren.
Karl-Georg Bauernfeind, stellvertretend für die Eigentümer vor Ort, erklärt dazu: „In Krisenzeiten lernen die Menschen wieder näher zusammenzurücken.“
Oberbürgermeister Stefan Bosse zeigt sich auch weiterhin beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Kaufbeurer Bürgerinnen und Bürger: „Wir planen hier, rund zwei Dutzend Flüchtlinge unterbringen zu können. Dieser Wohnraum wird dringend gebraucht, denn es werden sicherlich noch weitere Zuweisungen durch die Regierung erfolgen. Damit schaffen wir vorerst einen kleinen Puffer.“ Uwe Sommer, Prokurist schwaben netz, war es ein persönliches Anliegen, schnell und unkompliziert zu helfen: „Zwischen dem Ersuchen um Hilfe und der Zusage für den Anschluss lagen rund zwei Stunden. Es ist uns wichtig, dort zu unterstützen, wo die Hilfe aktuell dringend benötigt wird.“