Start Nachrichten Günzburg: Pilotkommune in Bayern: Landkreis gibt circa 550 Bezahlkarten aus

Günzburg: Pilotkommune in Bayern: Landkreis gibt circa 550 Bezahlkarten aus

Geldautomat-Bank
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Der Landkreis Günzburg wurde als eine von vier Pilotkommunen für die Einführung der Bezahlkarte in Bayern ausgewählt. Wie geplant soll die Testphase Ende März starten. In dieser Woche werden daher im Landratsamt Günzburg insgesamt ca. 550 Bezahlkarten an Asylbewerberinnen und Asylbewerber ab dem 14. Lebensjahr ausgegeben.

Diese erhielten bisher ihre Leistungen in der Regel einmal im Monat in bar ausgezahlt. Ab April steht der Betrag auf der Bezahlkarte zur Verfügung. Asylbewerber erhalten auf die Karte den Betrag, der ihrem individuellen Anspruch nach dem Asylbewerberleistungsgesetz entspricht.

Wie das Bayerische Innenministerium mitteilt, kann mit der bayerischen Bezahlkarte bei einer Vielzahl von Geschäften und Dienstleistern bezahlt werden. Die Entscheidung für die bayerische Bezahlkarte fiel auf eine Mastercard. Dabei handelt es sich nicht um eine Kredit-, sondern eine normale Debitkarte, die an fast allen Kartenlesegeräten akzeptiert wird. Pro Person und Monat können 50 Euro in bar abgehoben werden.

Grundsätzlich sind mit der bayerischen Bezahlkarte keine Überweisungen, kein Online-Shopping und keine Einzahlungen bei Geldautomaten möglich. Überweisungen, z.B. zur Begleichung von Anwaltskosten, können jedoch freigeschaltet werden. Auch bestimmte Online-Käufe können gezielt freigeschaltet werden – zum Beispiel für das 49-Euro-Ticket.

Im Landkreis Günzburg gibt es derzeit 771 Leistungsberechtigte nach AsylblG. Mit der Ausgabe der Bezahlkarte erhalten die Leistungsberechtigten Informationsmaterial, um sie über den richtigen Umgang und die Funktionen der Bezahlkarte zu informieren.

Die Einführung der Bezahlkarte ist ein zielführendes Mittel, um die Verwaltung effizienter zu machen“, sagt Landrat Dr. Hans Reichhart. Der Landkreis Günzburg ist eine von vier Pilotkommunen in Bayern und die einzige in Schwaben. Die Kosten für die Einführung und den Betrieb der Karte trägt der Freistaat Bayern.