In verschiedenen Handlungsfeldern hat die Stadt Gersthofen ihre Strategie im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit festgelegt. Dazu gehört auch die Nachhaltigkeit in der Verwaltung. Die öffentliche Verwaltung kauft im Jahr für rund 500 Milliarden Euro ein – von Büromaterial über Möbel, Lebensmittel, Fahrzeuge bis hin zu Baustoffen. Dabei hat sie durch ihre Einkaufsentscheidungen Einflussmöglichkeiten auf den Markt, um diesen nachhaltiger und fairer zu gestalten. Um bei den Kolleginnen und Kollegen innerhalb der Verwaltung ein Verständnis zu schaffen, was nachhaltige Beschaffung bedeutet und wie sie in der Praxis umgesetzt werden kann, gab es am 27. April eine Grundlagenschulung der SKEW (Servicestelle der Kommunen in der Einen Welt) für alle, die Direktkäufe tätigen oder sich mit Vergaben im Bereich Liefer- und Dienstleistungen befassen.
Grundlagen zur fairen Beschaffung
In der Grundlagenschulung wurden viele Themen der nachhaltigen Beschaffung kompakt behandelt – vor fairen Arbeitsstandards, über faire Produkte, Regionalität, Gütezeichen, und Nachhaltigkeitskriterien im Vergaberecht. Die Teilnehmenden lernten hier nicht nur die Bedarfsanalyse, Markterkundung und wo sie im Internet recherchieren können, sondern auch das Einbinden von nachhaltigen Kriterien im Leistungsverzeichnis.
„Jede nachhaltige Beschaffung trägt zum Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz bei. Die Einhaltung von Sozialstandards und eine faire Entlohnung sorgen für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen weltweit und der Einsatz ökologischer Produkte schon die Umwelt. Es ist außerdem wichtig, die gesamten Lebenszykluskosten eines Produkts zu berücksichtigen – nicht nur den Kaufpreis. Heute war das Ziel mit dem Workshop die Grundlagen zu vermitteln und den Kolleginnen und Kollegen das Handwerkszeug zur Umsetzung einer fairen und nachhaltigen Beschaffung mitzugeben“, so Julia Ferstl, bei der Stadt Gersthofen zuständig für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
