Die Stadt Gersthofen hat momentan gleich mehrere Schul-Neubauten und Sanierungen zu stemmen. An der Goethe-Grundschule beginnen jetzt in den Faschingsferien die Bauarbeiten. Anhand von Hochrechnung rechnet die Goetheschule künftig mit 13 Klassen und zwischen 250 und 270 Schülerinnen und Schülern. Es werden Räumlichkeiten für insgesamt 220 Hort- und Mittagsbetreuungskinder geschaffen.
Grundrisskonzept und Schulhof
Bereits in einer Klausurtagung 2020 waren die Vorteile des offenen Konzeptes gegenüber einer Flurschule herausgearbeitet worden. In Zukunft bietet die Goetheschule Bereiche für die Hort- und Mittagsbetreuung, aber auch für eine Doppelnutzung. Die teilweise Doppelnutzung reduziert die benötigten Flächen, die Baukosten und auch die Unterhaltskosten. Das ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, denn es werden weniger Baustoffe und weniger Energie benötigt. Die PKW-Stellplätze werden in Zukunft in einer Tiefgarage untergebracht.
Auch der Schulhof wird umgestaltet. Die notwenigen Rodungsarbeiten dafür beginnen am kommenden Montag, 20. Februar, pünktlich zu den Faschingsferien.
Besonderheiten der neuen Schule
Da die Mittagsbetreuungen, sowie die Horte guten Anklang finden, wurde von Anfang an am Nachmittagsbetreuungskonzept Hort und Mittagsbetreuung festgehalten. Zwischenzeitlich wurde hinsichtlich des bevorstehenden Rechtsanspruches 2026 auch die Mittagsbetreuung als erfüllend eingestuft.
Erforderlich ist hierfür eine Öffnungszeit bis 16 Uhr und die damit verbundene Ausweitung des pädagogischen Angebots (mindestens vier Zeitstunden pro Woche Lern- und Förderangebote und/oder Angebote im musisch-kreativen Bereich bzw. Sport- und Bewegungsangebote für die Gruppe). Gersthofen ist auch hier bereits einen Schritt voraus und bietet ab 09/2023 Öffnungszeiten bis 16 Uhr sowie pädagogische Zusatzangebote an.
Die Zukunft: Ein offenes Lernhaus
Es gibt drei verschiedene pädagogische Konzepte, welche gut zusammenarbeiten müssen: Schule, Hort, Mittagsbetreuung. Hort und Mittagsbetreuung werden nicht mehr in geschlossenen Gruppen sondern Richtung „(teil-)offenem Konzept“ arbeiten.
Hort und Mittagsbetreuung stehen dann auch Räume zur Verfügung, welche bei einem regulären Hort oder einer Mittagsbetreuung gem. Summenraumprogramm nicht gefordert werden würden (z.B. EDV-Raum, Musikraum, große Turnhalle).
Damit erhöht sich im pädagogischen Konzept der beiden Nachmittagsbetreuungen die Vielfalt an Angeboten, welche den Kindern zur Verfügung gestellt werden können.
Das neue Schulhaus wird von drei verschiedenen „Nutzern“ gemeinsam belebt (angelehnt an das Lernhauskonzept). Eine gute Kommunikation zwischen den drei verschiedenen pädagogischen Angeboten ist sehr wichtig. Es wird ein „Raumnutzungskonzept mit pädagogischen Schwerpunkten“ erarbeitet, in welchem genau geregelt ist, wann welche Räume für welchen Nutzer zur Verfügung stehen.