Start Nachrichten Fußball, Regionalliga: Der „Phantom-Sohn“ FC Memmingen stürmt beim Gegner

Fußball, Regionalliga: Der „Phantom-Sohn“ FC Memmingen stürmt beim Gegner

Ein Jahr sind der FC Memmingen und die SpVgg Bayreuth zuletzt getrennte Wege gegangen. Nach der Memminger Regionalliga-Rückkehr aus der Bayernliga und dem Bayreuther Drittliga-Abstieg geht es mit dem Kräftemessen, das bis in die 1970iger Jahre in den bayerischen Spitzenligen zurückreicht, heuer in die nächste Runde. Am Samstagnachmittag (14 Uhr) kommt es nun in der Arena an der Bodenseestraße bereits zum 57. Aufeinandertreffen. Beide Mannschaften können in dieser Saison mit ihrem bisherigen Abschneiden nicht zufrieden sein.

Die Lage: Mit Serien ist es so eine Sache. Bayreuth blieb zuletzt viermal hintereinander ungeschlagen und kehrte damit die Bilanz, denn zuvor hieß es sieben Mal in Folge nicht gewonnen. Was die Spielvereinigung nicht weiterbringt, sind die vielen Unentschieden. Die „Remis-Könige“ der Liga teilten sich in neun von 19 Begegnungen mit dem Gegner die Punkte. Der FC Memmingen hat fünfmal hintereinander verloren, steht zweifelsohne unter Druck, egal wie der Gegner heißt. Ziel ist in den noch ausstehenden drei Begegnungen vor der Winterpause zumindest den direkten Abstiegsplatz zu verlassen, auf die Relegationsränge vorzurücken und den Anschluss an den ersten Nicht-Abstiegsplatz nicht zu verlieren.

Der Gegner: „Die bisherige Punkteausbeute nach 19 Spielen ist nicht optimal“, resümiert Trainer Marek Mintál beim Tabellenzehnten über die 24 geholten Zähler. Der als „Phantom“ betitelte Ex-Stürmer und Kultspieler des 1. FC Nürnberg übernahm die Bayreuther nach dem einjährigen Gastspiel in der 3. Liga. Mit dem Abstieg gab es einen großen personellen Umbruch. Mintál brachte seinen Sohn Jakub mit, der mittlerweile eine feste Größe im Angriff ist. Vom sofortigen Wiederaufstieg sprach in Bayreuth zwar niemand, aber ein besseres Abschneiden wurde schon erwartet oder zumindest erhofft.

Das Hinspiel: Einer der fünf Bayreuther Saisonsiege resultiert vom 2:1 am dritten Spieltag gegen den FC Memmingen – es war ein sehr glücklicher Erfolg, aus Sicht des FCM eine sehr unglückliche Niederlage. Nur fünf Minuten fehlten zur Riesen-Überraschung im Duell vom Aufsteiger beim Absteiger. Bei seinem Regionalliga-Debüt traf Noah Müller nach einer Stunde zur Memminger Führung. Mit einem Doppelschlag in der 85. und 87. Minute drehte Bayreuth die Partie und schickte die Memminger als Verlierer nach Hause.

Das FCM-Personal: Verteidiger David Bauer kehrt nach seiner Rot-Sperre in den Kader zurück. Dafür fehlt wegen seiner Gelb-Rot-Sperre mit Lukas Gerlspeck postwendend ein anderer. Beim zuletzt kurzfristig ausgefallenen Tiziano Mulas sollte es wieder gehen. Beim 1:2 in Nürnberg musste Adrian Morina vorzeitig ausgewechselt werden. Nicht Neues gibt es von der Krankheits- und Verletztenliste mit Bettrich, Müller, Remiger, Trkulja und Tanev.

Rund ums Spiel: Der Nachwuchs des TV Woringen stellt die Einlaufkinder. Der Samstag ist ein „Doppel-Heimspieltag“ des FCM, denn die U21-Mannschaft spielt ab 12 Uhr bereits auf dem Südplatz gegen den FV Illertissen. Sowohl das Landesliga- als auch das Regionalliga-Heimspiel anschließend kann von VIP-Gästen von der Dachterrasse des e-con ArenaParks verfolgt werden. Tagespässe und auch normale Eintrittskarten gibt es Online-Ticketshop unter www.fc-memmingen.de sowie bei den Vorverkaufsstellen MZ-Servicecentrum und der Esso-Tankstelle am Stadion.

Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen (Rückennummer in Klammern):

Tor: Dominik Dewein (12) – Abwehr: Jakob Gräser (3), David Bauer (6), Matthias Moser (18), Maximilian Dolinski (26) – Mittelfeld: Fabian Lutz (8), Manuel Konrad (20), Micha Bareis (21), Tiziano Mulas (23) – Angriff: Pascal Maier (7), Dominik Stroh-Engel (9).

Bank: Nicolai Brugger (4), Ardian Morina (11), Janis Peter (16), Luis Sailer Fidalgo (19), Musa Youssef (24), Mateo Bozic (28), Tobias Werdich (Tor).

Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger (1. FC Rieden/Oberpfalz); Assistenten: Julian Roidl (DJK Ensdorf), Thomas Federhofer (SpVgg Willenhofen/Hernried).