Start Nachrichten Eltern setzen sich gegen Söders Entscheidung zu unangekündigten Tests zur Wehr

Eltern setzen sich gegen Söders Entscheidung zu unangekündigten Tests zur Wehr

In Bayern spitzt sich die Debatte um unangekündigte Tests an Schulen weiter zu, nachdem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) das Thema eigentlich beenden wollte. Trotz seines klaren Statements, dass sogenannte „Exen“ im Freistaat nicht abgeschafft werden, regt sich Widerstand – insbesondere von Seiten der Eltern.

Die Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern (LEV) hat in einem offenen Brief an Söder ihre Bedenken geäußert. LEV-Vorsitzende Birgit Bretthauer betonte, dass unangekündigte schriftliche Leistungsnachweise bei vielen Schülern Angst und Druck erzeugen würden. Dies sei aus Sicht der Eltern wenig förderlich für nachhaltiges Lernen. Stattdessen plädieren sie für eine Weiterentwicklung der Prüfungskultur an Schulen.

Die Argumentation, dass unangekündigte Tests auf das Berufsleben vorbereiten, stößt bei den Eltern auf Unverständnis. Die Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten, hänge eher mit strukturiertem und lösungsorientiertem Denken zusammen, was durch Exen oft nicht gefördert werde, heißt es in dem Brief. Besonders loben die Eltern den Vorstoß von Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler), die Diskussion überhaupt angestoßen zu haben.

Söder hatte erst kürzlich auf einer CSU-Klausur klargemacht, dass die Abschaffung der Exen die Leistungsanforderungen an den Schulen mindern würde. Doch die Diskussion scheint damit nicht beendet, da Eltern und auch Schüler weiterhin Druck aufbauen. Eine Schülerin aus München hatte bereits zu Schuljahresbeginn eine Petition zur Abschaffung der Exen gestartet und angekündigt, den Protest trotz Söders Entscheidung fortzusetzen.

Bildquelle: pixabay.com