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Donauwörth: Hochwasserschutz wird vorangetrieben

In den letzten Wochen und Monaten haben sich sowohl die Stadtverwaltung, als auch der Donauwörther Stadtrat intensiv mit den verschiedensten Aspekten des Hochwasserschutzes in Donauwörth befasst. Dieser umfasst den Grundschutz für das gesamte Stadtgebiet incl. der betroffenen Stadtteile, den Rückhalteraum Riedlingen, aber auch das Starkregenmanagement zur Konzeption von Regenrückhaltebecken. Entsprechende Finanzmittel wurden auch im Rahmen der derzeitigen Haushaltsberatungen diskutiert und für das Jahr 2022 ff. eingeplant.
Zugleich einigte man sich im zuständigen Werk- und Umweltausschuss darauf, ein gemeinsames Positionspapier von Verwaltung und Stadtrat zu erarbeiten, welches Grundlage für die weiteren Verhandlungen, aber auch für die Öffentlichkeitsarbeit und für Stellungnahmen im Rahmen der anstehenden öffentlichen Verfahren sein soll. Dieses Papier soll im März im zuständigen Ausschuss verabschiedet werden.
Bereits jetzt besteht auf Basis der vorliegenden Stellungnahmen von Fraktionen und Gruppierungen eine breite Einigkeit, dass ein lückenloser und gleichwertiger HQ 100-Schutz für das gesamte Stadtgebiet durch den Neubau bzw. die Ertüchtigung von bestehenden Hochwasserschutzanlagen als äußerst dringlich erachtet wird. Eine Gesamtkonzeption über das gesamte Stadtgebiet incl. eines verlässlichen Zeitplans und ein transparentes Verfahren zwischen Wasserwirtschaftsamt, Stadt und Bürgern werden als dringlich angesehen. Dies gilt sowohl für die besonders betroffene Stadtteile Auchsesheim, Zusum und Nordheim, als auch für das Gebiet der Kernstadt. Hier ist insbesondere auf den Schutz der kritischen Infrastrukturen wie beispielsweise das Krankenhaus oder die Feuerwehr incl. deren Zuwegungen ein besonderer Fokus zu legen.
Bezüglich des geplanten Rückhalteraumes in Riedlingen wird die bislang bereits zum Ausdruck gebrachte ablehnende Haltung bekräftigt und vor allem auch im anstehenden Raumordnungsverfahren eingebracht werden. Die derzeitigen Planungsvarianten können nicht mitgetragen werden. Donauwörth stellt mit den Wörnitzauen und auch den Flächen des Riedstroms bereits umfangreiche natürliche Retentionsflächen zur Verfügung, die die Stadt, zusätzlich zu ihren topographischen Besonderheiten, in ihrer Entwicklung einengen. Daher wird ein zusätzlicher Retentionsraum auf landwirtschaftlichen Flächen, noch dazu in unmittelbarer Nähe zum einzigartigen Naherholungsgebiet, abgelehnt.
„Wir, ich spreche hier stellvertretend für den Stadtrat, aber auch die Verwaltung, sind froh, dass seit einigen Monaten wieder deutlich mehr Bewegung in die Planungen des Hochwasserschutzes gekommen ist. Grundsätzlich sehen wir in den uns präsentierten Planungen gute und richtige Ansätze, in einigen Bereichen gehen uns diese jedoch nicht weit genug. Daher werden wir uns im weiteren
Fortgang gemeinsam und parteiübergreifend mit Nachdruck für den bestmöglichen Hochwasserschutz für die Donauwörther Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Hierbei setzen wir auf eine gute Kooperationsbereitschaft mit den zuständigen Fachbehörden“ so Donauwörths Oberbürgermeister Sorré.