„39 Prozent der 1- bis 8-jährigen Kinder wird selten oder nie vorgelesen“, so eine aktuelle Studie der Stiftung Lesen. Wie aus dem Vorlesemonitor 2022 weiter hervorgeht, kann die Verfügbarkeit von Vorlesestoff ein Grund dafür sein. Denn je mehr Kinderbücher im Haushalt vorhanden sind, desto regelmäßiger lesen Eltern ihren Kindern vor und geben so frühe Impulse fürs (Vor-) Lesen weiter. Vorlesen ist ein wichtiger Grundstein für Bildung und gesellschaftliches Miteinander. Das Projekt „Leseland Donau-Ries“, eine Initiative das Bündnis für Familie im Donau-Ries, hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Defizit auszugleichen. Daher steht gerade die Leseförderung von Kindergarten- und Grundschulkindern im Fokus des Projektes. Hierzu werden ehrenamtliche Vorlesepaten das ganze Jahr über gesucht, geschult und entsprechend vor Ort weitervermittelt. Auch die Zusammenarbeit mit den Bibliotheken des Landkreises ist fester und wichtiger Bestandteil der Initiative.
Unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig – Entdecke das Leseland Donau-Ries“* wurde der neblige November 2022 genutzt, um auf die Büchereien vor Ort und deren Medienvielfalt aufmerksam zu machen. Hierzu trafen sich Kinder verschiedenster Nationalitäten in 18 Bibliotheken des Landkreises Donau-Ries, um gemeinsam in Geschichten einzutauchen und neue Welten kennenzulernen. Neben dem Vorlesen wartete auf die jungen Zuhörer ein buntes Programm mit Spiel- und Bastelspaß sowie Verpflegung. Und am Ende wurden nicht nur Freundschaftsbänder sondern, auch echte Freundschaften geknüpft, was einmal mehr zeigt – Vorlesen verbindet. Die Kinder sowie die teilnehmenden Bibliotheken und die Vorlesepaten waren mehr als begeistert von dem tollen Projekt. Viele Büchereien nehmen die Aktion zum Anlass, nach der coronabedingten Pause künftig wieder mehr Vorlesestunden anzubieten, um so einen wichtigen Beitrag zur Freude am (Vor-) Lesen zu leisten.
Bild: Martina Sailer