Heilklima und -wasser, aber auch Moor, Sole, spezielle Heilverfahren nach Schroth oder Kneipp und vieles mehr: Das alles macht die 48 bayerischen Heilbäder und Kurorte zu Tourismusmagneten und damit zu starken Wirtschaftsfaktoren in allen Regionen des Freistaats. Bei der Eröffnung des 77. Bayerischen Heilbädertages äußerte sich Bayerns neue Tourismusministerin Michaela Kaniber optimistisch über die Zukunft der bayerischen Heilbäder und Kurorte: „Die Kompetenz dieser Standorte in Sachen Gesundheit für Gäste und Einheimische ist weit über die Grenzen Bayerns bekannt. Wir haben damit ein sehr gewichtiges Pfund im Bayerntourismus, das künftig immer bedeutsamer werden wird. Wer etwas für seine Gesundheit tun will, Kraft tanken und seine Resilienz stärken möchte, der wird die Qualitäten Bayerns besonders schätzen.“
Der diesjährige Heilbädertag ist für den Bayerischen Heilbäderverband mit einem Jubiläum verbunden: Vor 75 Jahren, am 1. März 1948, wurde der größte Landesverband des deutschen Kur- und Bäderwesens gegründet. Im Rahmen ihrer Festrede sagte Staatsministerin Kaniber: „Als Tourismusministerin werde ich mich für unsere Kurorte und Heilbäder einsetzen und sie nach Kräften unterstützen! Ein wichtiger Partner ist dabei der Bayerische Heilbäderverband. Gemeinsam werden wir den Gesundheitstourismus in Bayern auch für die Zukunft gut aufstellen!“
Gut ein Viertel aller jährlichen Gästeübernachtungen in Bayern entfallen auf Heilbäder und Kurorte. Diese Orte sind nicht nur wichtige Kompetenzzentren für Gesundheitsversorgung, sondern auch wichtiger Bestandteil des bayerischen Gesundheitssystems. Mit rund 100.000 Arbeitsplätzen und einer jährlichen Bruttowertschöpfung von mehr als 4,5 Milliarden Euro sind die Kurorte und Heilbäder in ihren Heimatregionen im ländlichen Raum darüber hinaus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Diesen besonderen Stellenwert der Bäder für Tourismus, Gesundheit und Wirtschaft würdigte Ministerin Kaniber: „Die bayerischen Heilbäder und Kurorte stehen vor einer chancenreichen Zukunft. Das Gesundheitsbewusst-sein der Menschen hat zugenommen, aber auch die Bereitschaft, in die eigene Gesundheit zu investieren. Die Altersstruktur in unserer Gesellschaft und das Entstehen neuer Krankheitsbilder führen zu einer steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen. Noch unter der alten Bundesregierung wurde aufgrund gesetzlicher Änderungen die ambulante Badekur wieder zu einer kassenfinanzierten Pflichtleistung. Dafür hat sich der Freistaat Bayern lange eingesetzt. Auch davon können die Kurorte und Heilbäder profitieren. Und ich gehe davon aus, dass mit fortschreitendem Klimawandel für viele Gäste klimatisch gemäßigte Destinationen an Attraktivität gewinnen.“ Ein Automatismus für wirtschaftliches Wachstum wohne diesen insgesamt günstigen Rahmenbedingungen jedoch nicht inne. Tourismusministerin Kaniber: „Die Orte müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln, in ihre Infrastruktur investieren, neue Produkte und Angebote schaffen und mit einem zeitgemäßen digitalen Marketing sowohl Stammgäste wie auch neue Zielgruppen begeistern.“
Bild: Stefanie Büchl / StMELF