Alle Klassenzimmer der beiden Mädchenschulen mit e-Screens ausgestattet
Die Zeit der klassischen Schultafel ist am Augsburger Stetten – Institut Vergangenheit. An der Schule, die Realschule und Gymnasium unter einem Dach vereint, setzt man seit diesem Herbst auf digitalen Unterricht.
„Alle 43 Klassenzimmer wurden mit e-Screens ausgestattet, die interaktives Unterrichten ermöglichen“, so Schulleiterin Barbara Kummer. Möglich wurde dies durch den „DigitalPakt Schule“ der Bundesregierung. Für die Anschaffung der e-Screens, sozusagen Tablets in Tafelgröße, die entsprechende Software, die Schulungen der Lehrkräfte sowie die Einrichtung eines Medienraums erhielt die Schule eine Förderung vom Bund von rund 400.000 Euro. „Mit dieser flächendeckenden Ausstattung mit e-Screens dürften wir in der Augsburger Schullandschaft eine Spitzenposition haben“, meint Harald Reizner.
Grundüberlegung einer Arbeitsgruppe, die die Digitalisierung am Stetten vorbereitet hat, war, dass möglichst alle 1100 Schülerinnen Nutzen davon haben sollten. „Von den e-Screens in allen Klassenzimmern profitiert die ganze Schule“, betont Harald Reizner. Vorbehalte seitens der Eltern, dass die Digitalisierung beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit oder Lesekompetenz negativ beeinflussen können, habe sie bislang am Stetten noch nicht wahrgenommen, sagt Barbara Kummer. Zumal die Schule bewusst nicht auf „das Analoge“ verzichte. „Wir haben einen ausgeprägten musisch – künstlerischen Bereich, eine sehr gut ausgestattete Bibliothek und auch in den Klassenzimmern selbst wird trotz der e-Screens nach wie vor mit Arbeitsblättern und Schulbüchern gelernt.“ Und vor allem werde durch den Einsatz der neuen Tafeln „die Erziehungsarbeit der Lehrerinnen und Lehrer damit nicht ausgeschaltet.“
Teil der digitalen Landschaft am Stetten ist der neue Medienraum, der für den Unterricht und für besondere Projekte genutzt wird. Neben einem 3D Drucker gibt es darin einen Greenscreen für die Aufnahme von Videos und PC-Arbeitsplätze, an denen die Filme selbst bearbeitet oder auch Podcasts erstellt werden können. Auch hier soll den Schülerinnen sowohl der kreative als auch kritische Umgang mit den neuen Medien nahegebracht werden. Und der ganz praktische Einstieg in technische Berufe wird ebenfalls erleichtert. Durch die neue Ausstattung kann nun auch der Wahlkurs „Produktdesign und 3D-Druck“ angeboten werden.
Foto: Annette Zoepf/ Stetten-Institut
