Start Nachrichten Augsburg: Rocket Factory sucht Namen für Triebwerk

Augsburg: Rocket Factory sucht Namen für Triebwerk

Mond-Weltall
Mond-Weltall

Rocket Factory Augsburg (RFA) ist das erste Raumfahrt-unternehmen der Welt, das die Namensgebung für sein Raketentriebwerk in die Hände der Öffentlichkeit legt. Im Rahmen der Kampagne #NameOurEngine kann ab sofort jeder Namensvorschläge online unter www.rfa.space/nameourengine einreichen. Nach einer internen Abstimmung wird RFA die zehn besten Vorschläge zur öffentlichen Abstimmung auf Twitter und Linkedin geben, wo der finale Name gewählt wird. RFA hofft auf zahlreiche Einreichungen von Einzelpersonen, aber auch von Schulklassen, Institutionen, Unternehmen oder anderen Gruppen.

Die Einreichung eines Namens erfolgt einfach und direkt auf der Website von RFA unter www.rfa.space/nameourengine. Die Einreichung ist geheim und auf Wunsch hin auch anonym. Der Phantasie sind in Bezug auf den Namen keine Grenzen gesetzt, er muss nur seriös und frei von Urheberrechten sein sowie kurz erklärt und begründet werden können. Über alle eingereichten Namen stimmen die Mitarbeiter/innen der RFA ab und die beliebtesten zehn werden zur öffentlichen Abstimmung auf Twitter und Linkedin gegeben. Der finale Name wird dann in zwei Runden ermittelt: Von den zehn Namen kommen die drei beliebtesten in Runde zwei, wo über den finalen Namen abgestimmt wird. Um die drei Finalisten und den Gewinnernamen zu ermitteln, werden die absoluten Stimmen auf beiden Plattformen addiert.

Die Kampagne wird vier Wochen lang laufen. Die Frist für die Einreichung von Namen ist der 20. Februar, die erste Abstimmungsrunde findet am 23. Februar statt, die zweite und letzte Runde am 28. Feburar. Der finale Name wird am 3. März offiziell bekannt gegeben. Der Namensgeber des Triebwerks erhält eine offizielle RFA-Urkunde, Triebwerks-Hardware und ein Überraschungspaket von RFA.

Über das Triebwerk

Das RFA-Triebwerk mit gestufter Verbrennung ist einer der fortschrittlichsten Raketentriebwerkstypen der Welt. Im Gegensatz zu Triebwerken mit offenem Verbrennungszyklus werden beim RFA-Triebwerk mit gestufter Verbrennung die Abgase aus einem sauerstoffreichen Vorbrenner nach dem Antreiben der Turbopumpe in die Hauptbrennkammer geleitet. Dadurch wird der Treibstoff vollständiger verbrannt, was den Wirkungsgrad des Triebwerks um 7% erhöht, was sich in einer um 30% höheren Nutzlastkapazität des RFA ONE Micro Launchers niederschlägt. Die gestufte Verbrennung ist auch umweltfreundlicher, da signifikant weniger rußhaltige Abgase in die Atmosphäre abgegeben werden.

Das RFA-Triebwerk wird mit raffiniertem Kerosin (RP-1) als Treibstoff und flüssigem Sauerstoff (LOX) als Oxidationsmittel betrieben, hat eine Schubkraft von 100kN und einen Isp von 325s (SL) / 350s (Vac). In der ersten Stufe werden neun Triebwerke eingesetzt, in der zweiten Stufe ein vakuumoptimiertes Triebwerk.

Dr. Stefan Tweraser, Chief Executive Officer von RFA, sagt: “Teil unserer Vision bei RFA ist es, den Zugang zum Weltraum zu demokratisieren. Das bezieht sich aber nicht nur auf Nutzlasten. Wir wollen so transparent und offen wie möglich sein und jeden an unserer Reise und Entwicklung teilhaben lassen. Heute wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und der Öffentlichkeit die Chance geben, aktiv die Raumfahrt zu gestalten. Der finale Name, der vielleicht von einem kleinen Jungen oder Mädchen vorgeschlagen wird, wird die europäische Raumfahrt in den kommenden Jahren prägen. Und alle, die für diesen Namen gestimmt haben, werden wissen, dass sie dazu beitragen haben.”

Dr. Stefan Brieschenk, Chief Operating Officer bei RFA, fügt hinzu: “Das RFA-Triebwerk ist eine Spitzentechnologie, die Leistung und Effizienz mit moderner, kostengünstiger Fertigung verbindet. Unser gestuftes Verbrennungstriebwerk ist das erste seiner Art in der Europäischen Union und wird zahlreiche Satelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn, aber auch in höhere Umlaufbahnen und sogar zum Mond bringen, und damit dazu beitragen, dass wir unsere Erde besser verstehen und schützen können. Wir freuen uns auf einen Namen, der diesen Geist trägt und widerspiegelt. Unser Triebwerk benennen zu können ist eine wirklich einzigartige Gelegenheit, und der Name wird Teil vieler Artikel, Geschichten und Gespräche werden.”

Über Rocket Factory Augsburg

Rocket Factory Augsburg wurde 2018 gegründet. Ziel des Start-up Unternehmens ist es, bis Ende 2022 einen Trägerraketen-Prototypen zu entwickeln, mit dem Satelliten wöchentlich zu konkurrenzlos günstigen Preisen in erdnahe Umlaufbahnen transportiert werden können. Die Trägerrakete RFA ONE vereinigt drei wichtige Wettbewerbsvorteile: eine äußerst kostengünstige Architektur und geringe Entwicklungskosten, eine präzise Positionierung im Orbit mithilfe einer Orbitalstufe und eine überlegene Antriebstechnologie mit Triebwerken mit gestufter Verbrennung.