Der Theaterjugendclub des Staatstheaters bringt in seiner neuesten Inszenierung ein Schauspiel von Rebekka Kricheldorf auf die brechtbühne – einer Autorin, die dem Augsburger Publikum seit dem »Haus auf Monkey Island« bestens bekannt sein dürfte. In »Prinzessin Nicoletta« geht es nun um ein Spiel voller Intrigen und unerwarteter Wendungen. Julius Kuhn aus dem Schauspiel-Ensemble des Staatstheater Augsburg und Theatervermittlerin Nicoletta Kindermann haben dieses neueste Stück des Jugendclubs inszeniert.
»Prinzessin Nicoletta« ist ein schauriges Märchen für Erwachsene, das lustvoll-ironisch auf zahlreiche bekannte Märchen Bezug nimmt. Beim Wettbewerb des Heidelberger Stückemarkts wurde es mit dem Verlegerpreis und dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Zum Inhalt:
Warum amüsiert sich Prinzessin Nicoletta kein bisschen? König Phillip von Mimirabien will durch die Vermählung seiner Tochter Nicoletta mit Kronprinz Omo aus dem mächtigen Nachbarreich der Osmen seinen maroden Hofstaat retten. Doch Prinzessin Nicoletta sträubt sich. Nach einem köstlichen Bratapfel als Nachtisch, schweben ihre Gedanken nur noch beim Gesindekoch Moritz. Der jedoch bevorzugt lieber dralle Bauerndirnen. Auch Änne, eine frustrierte Gouvernante, die verschwörerisch zur Palastrevolte aufstachelt, findet keine Verbündeten. Und Leonor, König Phillips Schwester und heimliche Mörderin der Königin, erhofft sich neue Entfaltungsmöglichkeiten. Solch gravierende Verstöße gegen gesellschaftliche Spielregeln enden in der Regel bösartig. Derweil zeigt Prinz Omo, der vergeblich vom Großwesir seines Vaters getrimmt ist, keine Einsicht, dass seine Hochzeit vor allem ein politischer Akt ist. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann morden sie noch heute.
Empfohlen ist die Inszenierung für ein Publikum ab 16 Jahren.
Leitung: Theatervermittlerin Nicoletta Kindermann und Schauspieler Julius Kuhn (Schauspiel-Ensemble Staatstheater Augsburg).
»Prinzessin Nicoletta« | Schauspiel von Rebekka Kricheldorf | So 07.04.24 18 Uhr | brechtbühne im Gaswerk
Weitere Termine: 20.4. (19.30 Uhr), 28.4.2024 (15.00 Uhr)
(Foto: Katja Blessing)
