Start Nachrichten Augsburg: Malteser Jugend als Glücksbringer – sie bringen Freude und Hoffnung

Augsburg: Malteser Jugend als Glücksbringer – sie bringen Freude und Hoffnung

Mit vielen ehrenamtlichen Helfern konnte das Glücksbringer Projekt bis heute in 14 Jahren vielen hilfebedürftigen Kindern, Familien und Notleidenden helfen. Die Glücksbringer-Aktion ist mehr als ein Paket mit Hilfsgütern – Freude und Hoffnung sind darin. Mit einer Arbeitslosenquote von rund 80 % gibt es sehr viel Armut in dieser Region. Selbstgezimmerte Hütten dienen als Unterkunft. Manche Familien wohnen in einem Zimmer mit einer kleinen Küche. Eine Familie mit drei Kindern wovon zwei blind geboren wurden. Die nächste Schule im nächsten Dorf. Der Vater und die Mutter arbeitslos bei der Oma lebend. Die durchschnittliche Rente beträgt rund 150 €. Sozialhilfe erhält nicht jeder und mit 50 € pro Monat auszukommen erscheint kaum vorstellbar. „Das sind Zustände, die einem zeigen, was Armut für Auswirkungen hat und worüber sich diese Kinder freuen: Eine Tafel Schokolade oder ein kleines Kuscheltier,“ so Gerald Schaupp Notfallsanitäter und seit über 30 Jahren ehrenamtlich bei den Maltesern tätig.

Mit Max Rogg und seiner Frau Rodica Rogg – beide seit 47 und 33 Jahren ehrenamtlich bei den Maltesern tätig – wurde 1989 erstmalig von der Diözese Augsburg ein Hilfstransport nach Rumänien gefahren. Daraus entstand das Projekt der Glücksbringer, wo bis heute jedes Jahr zu Weihnachten nach Packliste gepackte Pakete zu Familien, Kinderheimen und Bedürftigen gebracht werden.

Insgesamt wurden dieses Jahr 23/24 rund 30 Tonnen Glücksbringer-Pakete geladen und am ersten Weihnachtsfeiertag in die rumänischen Regionen Gaesti und Tirgoviste gebracht und vor Ort verteilt. Mit jedem Glücksbringer-Paket wird dort die Welt ein Stückchen freundlicher und heller. Viele Schulen, Kindergärten und Familien haben in der Diözese Augsburg vor Weihnachten Glücksbringer-Pakete gepackt. „Bewegend ist zu sehen, wenn man eine Familie besucht und das Paket bringt, die dort seit annähernd 60 Jahren lebt, jetzt raus muss, weil das Haus verkauft wurde und nun Miete gezahlt werden soll, wobei Miete zahlen gar nicht möglich ist“, berichtet Lucy Ritter aus der Malteser Jugend. „Als wir zwei Pflegebetten ausgeliefert haben, hatten wir noch etwas Babypudding übrig. Diese haben wir dann auch verteilt – die Bewohner des Pflegheims haben sich so gefreut über diesen Pudding, das werde ich nie vergessen“, erzählt Lucy bewegt.

Dies kann auch Hermann Bertel, der seit über 20 Jahren ehrenamtlich eine der LKWs fährt und seit Beginn der Hilfstransporte dabei ist, bestätigen. „Emotional sind die Hilfsfahrten nach Rumänien immer –unser Hilfspaket ist nicht nur ein Paket – manchmal ist es das Hilfspaket, was eine Familie, einen Rentner, der keine Rente erhält über den Winter bringt. Mich haben diese Fahrten emotional sehr geprägt. Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die menschlich und sozial sind “, so Bertel.

Seit 1990 sind viele Menschen in der Diözese Augsburg als Glücksbringer tätig geworden und haben mit Lebensmitteln, Kleidertransporten und einer medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung geholfen.

„Für Ihre Hilfe und Unterstützung bei der Glücksbringer-Aktion der letzten Jahre möchten wir uns ganz herzlich bei allen beteiligten Ehrenamtlichen, Firmen und Spendern von Privat bedanken. Sie haben mitgeholfen, ein wenig Licht in das Leben dieser Menschen zu bringen“, bekräftigt Max Rogg, ehrenamtlicher Leiter der „Glücksbringer“-Aktion. Mit unseren Kollegen und Ehrenamtlichen werden wir für eine andere Region in Rumänien weiterhin Glücksbringer sein und Hilfe vor Ort leisten. Max und Rodica Rogg können wir gar nicht genug danken für ihr Engagement“, bekräftigt Alexander Pereira Diözesangeschäftsführer.

Bild: Malteser Diözese Augsburg