Auf dem Augsburger Flughafen und dem Fliegerhorst auf dem Lechfeld werden künftig mehr Hubschrauber unterwegs sein. Grund sind Einweisungsflüge von Airbus Helicopter aus Donauwörth. Dabei werden Piloten auf neu erworbene Hubschrauber eingewiesen. Ein Großteil der Flüge soll dabei auf dem Lechfeld stattfinden, nur wenn dies nicht möglich ist, wird auf den Augsburger Flughafen ausgewichen.
Am Augsburger Flughafen werden zukünftig Piloten Einweisungsflüge für neu erworbene Hubschrauber vornehmen. Darüber informierte Airbus Helicopter Deutschland zusammen mit Augsburger Flughafen GmbH am vergangenen Mittwoch vor Ort den Vorsitzenden der Fluglärmkommission des Augsburger Flughafens, Friedbergs 1. Bürgermeister Roland Eichmann, seinen Affinger Amtskollegen Markus Winklhofer und Vertreter der Stadt Augsburg aus der Wirtschaftsförderung und dem Umweltamt. Bei diesem Gespräch wurde neben der Präsentation und Diskussion zu den betrieblichen Unternehmungen auch ein transparenter Informationsprozess vereinbart.
Die Firma Airbus hat den Erwerb der sogenannten „Musterberechtigung“ der modernen Hubschraubertypen H135 und H145 an den drei Standorten Donauwörth, Ingolstadt und Augsburg angesiedelt. Für den Standort Augsburg besteht eine Kooperation mit dem Fliegerhorst Lechfeld, sodass von der Augsburger Betriebsstätte gestartet wird, die verschiedenen Schulungen aber auch dort stattfinden. Allerdings steht der Fliegerhorst nicht immer zur Verfügung, weswegen Airbus als Ausweichmöglichkeit eine eigene Platzrunde für die Einweisungsflüge am Standort Augsburg definiert hat. Dafür starten die Hubschrauber nach Westen, passieren den Kaisersee, um dann entlang der A8 auf südlicher Seite Richtung Osten zu fliegen. Nach dem ADAC Trainingsgelände quert die Platzrunde die Autobahn und führt entlang der nördlichen Seite des Winterbruckenweg über das Gewerbegebiet zum Derchinger Forst, ändert dort die Richtung nach Norden und führt anschließend in einer Westkurve zum Flughafen zurück.
Bis auf Start und Landung beträgt die Flughöhe 300 bis 350 Meter Höhe und liegt damit doppelt so hoch wie das vorgeschriebene Minimum. Die Platzrunde wurde beim Informationstermin von einem Hubschrauber demonstriert. Ebenso wurde zugesichert, dass die Einweisungen auf dem Segelfluggelände nur werktäglich montags bis freitags maximal im Zeitumfang von drei Stunden vorgenommen werden, jeweils nur eine Maschine in der Luft ist und die Mittagsruhe eingehalten wird. Am Wochenende sind keine Flüge für diese Zwecke auf dem Segelfluggelände vorgesehen. Geflogen werden die Maschinen von den Fluglehrern und erfahrenen Piloten aus dem Militär-, Behörden und Rettungsflugbereich, worauf Airbus besonders hinweist. Geübt wird unter anderem auch die Seilwindenrettung sowie Steig- und Sinkflüge für Rettungsflüge in unübersichtlichem Gelände.
Eine gesonderte Vertragsgrundlage für die Einweisungsflüge besteht laut der Flughafen GmbH nicht, sie erfolgen im Rahmen der Nutzung der Luftverkehrsinfrastruktur. Der Umfang der Flüge variiert je nach Verfügbarkeit von Lechfeld und der Nachfrage nach den Hubschraubern.