Start Nachrichten Augsburg: Junge Nuklearmedizinerin erhält 100.000 Euro Fördermittel

Augsburg: Junge Nuklearmedizinerin erhält 100.000 Euro Fördermittel

Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) investiert in die Zukunft und vergibt 600.000 Euro Forschungsgelder an herausragende junge Wissenschaftler. Dr. Johanna Enke aus der Klinik für Nuklearmedizin ist eine von ihnen. Ihre Arbeit „INSIGHT Melanoma“ überzeugte das BZKF und kommt direkt den Patientinnen und Patienten mit schwarzem Hautkrebs zugute.

Augsburg | Dr. Johanna Enke studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Humanmedizin. Seit August 2022 ist die gebürtige Augsburgerin Assistenzärztin in der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Augsburg bei Prof. Dr. Constantin Lapa. Sie gehört mit ihrem Forschungsschwerpunkt dem BZKF-Leuchtturm-Projekt „Theranostik“ an, der die Verbindung von neuer zielgerichteter molekularer Bildgebung zu Veränderungen von Gewebe, Blut und klinischen Symptomen untersucht.

Die 27-jährige Preisträgerin erhielt bereits zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie drei akademische Auszeichnungen. Das Forschungsprojekt „INSIGHT Melanoma“ von Enke richtet sich an Patienten mit schwarzem Hautkrebs (Melanom), die eine Immuntherapie erhalten. Durch neuartige Immuntherapien (ICI), die das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung der Krebserkrankung nutzen, konnte die Prognose dieser Melanompatienten deutlich verbessert werden. Die Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen der Tumorerkrankung, dem Immunsystem, dem Therapieansprechen und der Bildgebung mittels PET/CT und ob anhand der Bildgebung Nebenwirkungen oder das Therapieansprechen frühzeitig vorhergesagt werden können.

Ziel von INSIGHT Melanom ist es, die Verbindung zwischen dem Immunsystem, der Erkrankung und der Bildgebung bei Patienten mit ICI besser zu identifizieren und so letztendlich zu einer zukünftig personalisierten Medizin beizutragen.

Mit dem BZKF-Young-Scientist-Fellowship-Programm erhalten herausragende Forschende der Medizin und Lebenswissenschaften im Bereich der Krebsforschung der BZKF-Standorte Augsburg, Erlangen, Regensburg, Würzburg sowie den zwei Standorten in München jeweils eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro für ihre Forschungsprojekte. Die Laufzeit der Förderung beginnt im Januar 2025.

Die geförderten Projekte sollen dazu beitragen, die Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen in Bayern weiter voranzubringen. Übergeordnetes Ziel ist die schnellere Übertragung neuer zielgerichteter Verfahren vom Labor in die Klinik.

Die Auszeichnung der Stipendiatinnen und Stipendiaten fand am 18. November 2024 in einer virtuellen Ehrung statt. Prof. Dr. Andreas Mackensen, Direktor des BZKF, betont die Bedeutung der Projekte, welche direkt den Patientinnen und Patienten zugutekommen: „Das Ziel unseres Zentrums ist es, gemeinsam innovative Krebstherapien von der Grundlagenforschung über die präklinische Prüfung zu den Patientinnen und Patienten zu bringen.“

 

Bild: Samuel Tschaffon