Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek treibt den Klimaschutz im Gesundheitssektor weiter voran. Der Minister besuchte am Freitag das Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg und übergab einen Förderscheck in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Green HospitalPLUS Initiative. Holetschek betonte: „Wir wollen den Kliniken konkrete Hilfsmittel zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Krankenhaus-Betrieb an die Hand geben. Hierfür entwickeln wir die Green HospitalPLUS Initiative zu einem praxis- und anwendungsorientierten Nachhaltigkeitsinstrument für Krankenhäuser weiter. Das Zentrum für Klimaresilienz unterstützt uns dabei mit seiner breiten wissenschaftlichen Expertise.“
Das geförderte Projekt soll bisherige Nachhaltigkeitsmaßnahmen evaluieren und einen Leitfaden für Nachhaltigkeit in Krankenhäusern entwickeln. Anhand von 25 repräsentativ ausgewählten Plan-Krankenhäusern sollen die konkreten Potenziale der bayerischen Krankenhäuser für mehr Klimaneutralität identifiziert werden – dies können zum Beispiel energieeffizientere Gebäude sein, die Nutzung von regenerativen Energien, umweltfreundliche Lieferketten oder Abfallvermeidung.
Eine Best-Practice-Datenbank soll Zugriff auf konkrete Optimierungshinweise geben. Zudem soll eine webbasierte Anwendung für die Krankenhäuser entwickelt werden. Sie soll es den Kliniken ermöglichen, selbstständig den notwendigen Optimierungsbedarf im Hause zu analysieren. Das Zentrum bündelt und koordiniert die gemeinsamen Anstrengungen in Wissenschaft und Praxis zu Klimaschutz und Klimaresilienz und überführt wissenschaftliche Erkenntnisse in praxisbezogene Anwendungen.
Holetschek betonte: „Wir erwarten von dem Projekt einen weiteren Schub auf dem Weg zu einem klimafreundlicheren Gesundheitssektor. Die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Klimaresilienz ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz und die Gesundheit der Menschen im Freistaat.“
Holetschek erläuterte: „Mit der Green Hospitalplus-Initiative wollen wir einen aktiven Beitrag zum Erreichen des bayerischen Klimaneutralitätsziels leisten. Wir konnten in den vergangenen Jahren bereits 14 Krankenhäuser in Bayern mit besonderen Ansätzen zum Klimaschutz als ‚Green Hospitals‘ auszeichnen. Wir dürfen aber nicht nachlassen, sondern müssen unsere Anstrengungen noch verstärken.“
Der Minister fügte hinzu: „Klar ist: Der Gesundheitssektor darf nicht Klimawandeltreiber sein. Er ist für knapp fünf Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Innerhalb des Sektors spielen die Krankenhäuser durch ihren hohen Energieverbrauch, den Rund-um-die-Uhr-Betrieb sowie den Gebäude- und Flächenbedarf eine große Rolle.“
Holetschek betonte: „Die Kliniken brauchen bei den nötigen Investitionen in Klimaschutz und Energieeffizienz jedoch Unterstützung. Bayern hat hierfür eine Bundesratsinitiative gestartet: Der Bund soll für drei Jahre ein Programm in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro auflegen, mit dem klimafreundliche Maßnahmen gefördert werden.“
Holetschek ergänzte: „Die Kliniken leisten bereits viel. Auch angesichts explodierender Kosten können sie selbst nicht noch mehr leisten. Ich sehe hier klar den Bund in der Verantwortung, sie zu unterstützen und klimaschützende Maßnahmen in den Krankenhäusern zu initiieren. Deshalb ist dieses Förderprogramm so wichtig.“
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