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Augsburg: Energiewende sichtbar machen

LEW

LEW schaltet Energiemonitor für Bayerisch-Schwaben auf www.lew.de frei
Plattform zeigt aktuelle Energieflüsse im Stromnetz
Übersicht zu dezentraler Stromerzeugung und
Stromverbrauch von Unternehmen, Haushalten und
Kommunen
Überdurchschnittlich hoher Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch im LEW Verteilnetz


Wie viel Strom wird in Bayerisch-Schwaben gerade durch
Erzeugungsanlagen vor Ort in das LEW Verteilnetz gespeist? Wie hoch ist der aktuelle Stromverbrauch aller angeschlossenen Netzkunden? Braucht die Region gerade mehr Strom als erzeugt wird oder gibt es sogar einen Stromüberschuss? Antworten auf diese Fragen gibt der LEW Energiemonitor. Das Online-Tool ist bereits bei verschiedenen Kommunen im LEW-Netzgebiet im Einsatz und liefert dort jeweils Informationen zur lokalen Energiesituation. Nun machen die Lechwerke (LEW) den Energiemonitor für das LEW Verteilnetz auf Ebene des Regierungsbezirks Bayerisch-Schwaben online für alle Interessierten zugänglich: Unter www.lew.de/energiemonitor ist ab sofort der Link zum Energiemonitor für Bayerisch-Schwaben verfügbar.

Energiemonitor macht Energieflüsse im Stromnetz transparent

Die grafisch aufbereitete Darstellung zeigt zum einen, wie viel Strom aus regenerativer Erzeugung, also Photovoltaik, Wasserkraft, Biogas oder Wind, in den vergangenen 15 Minuten im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben in das LEW Stromverteilnetz gespeist wurde. Zum anderen ist für den gleichen Zeitraum der entsprechende Stromverbrauch von Haushalten, Unternehmen und kommunalen Einrichtungen dargestellt. Die Daten werden alle 15 Minuten aktualisiert.


Aktueller Grad der Eigenversorgung

Der Energiemonitor zeigt auch den aktuellen Wert der regionalen Eigenversorgung in Bayerisch-Schwaben in Prozent: Liegt dieser Wert unter 100 Prozent muss Energie aus dem nationalen Übertragungsnetz bezogen werden, um den Strombedarf zu decken. Liegt der Wert bei mehr als 100 Prozent, übersteigt die Erzeugung der ans LEW Verteilnetz angeschlossenen Anlagen den aktuellen Stromverbrauch – die überschüssige Energie wird dann in das Übertragungsnetz gespeist.


An jedem zweiten Tag übersteigt Erzeugung den Verbrauch
Dass die regionale Stromerzeugung den aktuellen Verbrauch
übersteigt, ist im LEW Verteilnetz an sonnigen Tagen regelmäßig zur Mittagszeit der Fall, wenn die vielen Photovoltaikanlagen ihr Erzeugungsmaximum erreichen. 2021 wurde im Schnitt an jedem zweiten Tag Strom aus den LEW Verteilnetz in das das nationale Übertragungsnetz gespeist. Die Leistung dieser Einspeisungen steigt dabei immer weiter an: Mit rund 1,2 Gigawatt wurde am
vergangenen Ostersonntag ein neuer Höchstwert erreicht. Dies entspricht beinahe der Leistung des Ende 2021 abgeschalteten Blocks C des Kernkraftwerks Gundremmingen.


Erneuerbare decken im LEW Verteilnetz Verbrauch zu mehr als 70 Prozent

Insgesamt speisten 2021 mehr als 85.000 an das LEW-Verteilnetz angeschlossene Anlagen rund 5,2 Milliarden Kilowattstunden Strom aus regenerativer Erzeugung in das Netz ein. Das deckt rechnerisch zu mehr als 70 Prozent den Strombedarf aller an das LEW Verteilnetz angeschlossenen Verbraucher – inklusive großer
Industrieunternehmen. Bundesweit lag der der entsprechende Wert 2021 bei rund 43 Prozent. Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse sind im LEW Verteilnetz die drei wichtigsten Erzeugungsquellen. Windkraft spielt derzeit eine untergeordnete Rolle. Im ersten Quartal 2022 lag die Einspeisung aus erneuerbaren Energien in das LEW Verteilnetz bei rund 1,2 Milliarden Kilowattstunden – etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies liegt vor allem an einer höheren Einspeisung aus Photovoltaik, aber auch an einer etwas höheren Erzeugung der aktuell 103 an das LEW Verteilnetz angeschlossenen Windkraftanlagen.


Transparenz auf dem Weg in die Energiezukunft


„Den Umbau unseres Energiesystems so schnell und umfassend wie möglich voranzubringen ist eines der wichtigsten Vorhaben unserer Zeit. Die Aufgaben, die dabei vor uns liegen, sind riesig. Es wird uns allen in den kommenden Jahren viel abverlangen, um die
Herausforderungen zu meistern. Transparenz über den Status Quo ist dafür ein wichtiger Baustein. Denn nur so wird deutlich, wo wir bereits gut unterwegs sind und wo wir noch stärker werden müssen“, sagt LEW-Vorstandsmitglied Markus Litpher. „Dort, wo der der LEW Energiemonitor bereits im Einsatz ist, stößt er auf großes Interesse und bringt Impulse für die Energiewende vor Ort. Deshalb stellen wir nun die Daten für den Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben zur Verfügung.“


Kommunen und Landkreis Augsburg nutzen LEW Energiemonitor

Der LEW Energiemonitor ist bereits bei mehreren Städten und Gemeinden der Region im Einsatz und macht dort die lokalen Energieflüsse transparent. Als erster Landkreis im LEW-Netzgebiet setzt der Landkreis Augsburg den LEW Energiemonitor ein. Das Serviceangebot der Lechwerke können alle Kommunen und Landkreise im LEW-Netzgebiet nutzen.


Über LEW


Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und Gas und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus
Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, mehr als 5.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.