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Augsburg: Der Ernstfall wird geprobt

Feuer-Feuerwehr-Brand
Feuer-Feuerwehr-Brand

Am Sonntag, 22. Oktober, übt die Stadt Augsburg zwischen 8 und 16 Uhr im Rahmen einer so genannten Katastrophenschutzvollübung den Ernstfall. Mit rund 800 Übungsteilnehmenden von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei, Technischem Hilfswerk und der Bundeswehr ist es eine der bisher größten Übungen in der Region. Sie umfasst mehrere Einsatzszenarien in den Stadtbezirken Am Schäfflerbach sowie Wolfram- und Herrenbachviertel, die von der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) bewältigt werden müssen.

Am Übungstag fahren Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei mit Blaulicht und Martinshorn die Einsatzstellen an und wieder von ihnen ab. Es gilt der Grundsatz: „Sicherheit vor Schnelligkeit“. Vor Ort kann es zu einer erhöhten Geräuschkulisse kommen.

Nagahama-Allee im Bereich des Schleifentunnels voll gesperrt
Zwischen 6 und 16 Uhr kommt es zu einer Vollsperrung der Nagahama-Allee im Bereich des Schleifentunnels. Von Straßensperrungen betroffen sind außerdem: die Oberbürgermeister-Dreifuß-Straße, Oberbürgermeister-Hohner-Straße, Wolframstraße, Theodor-Wiedemann-Straße sowie Prinz- und Lotzbeckstraße. Möglichkeiten zur Umfahrung werden ausgeschildert. Im öffentlichen Nahverkehr kommt es zu Fahrplanänderungen der Buslinie 36 sowie der Straßenbahnlinie 6.

OB Eva Weber: „Jeder Handgriff muss sitzen“

Oberbürgermeisterin Eva Weber erläutert, warum die Großübung so wichtig ist: „Wenn der Katastrophenfall eintritt, muss jeder Handgriff sitzen – zu unserer aller Sicherheit. Nicht ohne Grund verlangt der Gesetzgeber, dass diese Szenarien geübt werden. Mit der Übung stellen wir unsere Katastrophenschutzpläne auf den Prüfstand und bereiten uns möglichst gut für eventuelle reale Einsätze in der Zukunft vor. Danke an alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die an diesem Tag für die Sicherheit Augsburgs trainieren und allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre Mithilfe durch ihr Verständnis.“

Alle sechs Jahre sind Vollübungen Pflicht

Die Kreisverwaltungsbehörden sind nach dem Bayerischen Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) verpflichtet, alle sechs Jahre Katastrophenschutzvollübungen durchzuführen. Sie finden unter Beteiligung aller statt, die zur Katastrophenhilfe verpflichtet sind. Dazu zählen die Stadt Augsburg mit dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz (ABuK), der Führungsgruppe Katastrophenschutz, der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) und der Integrierten Leitstelle Augsburg sowie Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Polizei und Krankenhäuser.

Referent Frank Pintsch: „Übung ist Teil des Bevölkerungsschutzes“

„Bevölkerungsschutz ist ein wichtiges Thema in der Stadt Augsburg. Die aktuelle Einsatzübung trägt einen wichtigen Teil dazu bei. Eine resiliente Stadt heißt, auf Unvorhersehbares wie Krisen oder Großschadenslagen angemessen reagieren zu können. Dazu zählt auch, die medizinische und technische Gefahrenabwehr stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch.

Rauch, Unfallfahrzeuge und geschminkte Personen

Die Übung wird so realistisch wie möglich dargestellt. Dazu gehören unter anderem auch Rauchentwicklung, verunfallte Fahrzeuge und geschminkte Personen. Im Rahmen der Übung wird auch das Uniklinikum Augsburg mit Verletzten-Darstellenden angefahren. Auf den normalen Betrieb des Klinikums hat die Übung keine Auswirkungen. Parallel zum Übungsszenario kann es zu echten Notfällen kommen. Dann ist die Notrufnummer 112 zu wählen, die selbstverständlich in Betrieb ist.